Tuttlingen

Frühschicht im Mühlenösch: Baugebiet bereits sechs Wochen im Zeitplan

Deutlich früher als geplant wird das Baugebiet Mühlenösch erschlossen, wobei Bürgermeister Jörg Kaltenbach das erfreuliche Projekt vorantreibt, doch nur 12 der 29 Grundstücke verkauft wurden, weshalb ein neues Ausschreibeverfahren für die restlichen 17 Plätze notwendig wird, um auch angesichts der aktuellen Marktsituation und der Herausforderungen bei der Finanzierung weitere Käufer zu gewinnen.

Die Erschließung des neuen Baugebiets Mühlenösch verläuft schneller als erwartet. Bürgermeister Jörg Kaltenbach verkündet, dass der Zeitplan um sechs Wochen voraus ist. Dies bedeutet, dass die neuen Grundstückseigentümer im kommenden Frühjahr mit dem Bau ihrer Häuser beginnen können, sofern sie dies wünschen. Ein erfreuliches Signal in Zeiten, in denen die Baubranche mit unterschiedlichen Herausforderungen konfrontiert ist.

Allerdings wirft die aktuelle Verkaufszahl der Grundstücke einen Schatten auf die positive Entwicklung. Von insgesamt 29 angebotenen Grundstücken wurden im Mai lediglich 15 verkauft. Derzeit sind elf Verträge bereits abgeschlossen, und ein zwölfter Vertrag soll bis Ende Oktober zustande kommen. Kaltenbach berichtet, dass viele Interessenten Probleme mit der Finanzierung gemeldet haben, was den Verkaufsprozess behindert.

Positive Rückmeldungen trotz finanzieller Hürden

Trotz dieser Herausforderungen zeigt sich der Bürgermeister zufrieden mit der Anzahl der Verkäufe. „Wenn man mich vor drei Jahren gefragt hätte, wäre ich damit nicht zufrieden gewesen, aber der Ukraine-Krieg hat vieles verändert“, erklärt Kaltenbach und deutet an, dass die allgemeine Marktentwicklung die Situation stark beeinflusst hat.

Um die restlichen 17 Bauplätze schnell zu verkaufen, ist ein neues Ausschreibeverfahren erforderlich. Dies soll dem Gemeinderat vorgelegt werden, wobei Kaltenbach darauf drängt, die Grundstücke anzubieten, sobald die ersten zwölf verkauft sind. Der Druck, erfolgreich zu verkaufen, wächst, während die Unsicherheiten im Markt bestehen bleiben.

Ein erstaunlicher Aspekt der Verkaufsentwicklung ist, dass ein erheblicher Teil der Käufer nicht aus Mühlheim stammt. Kaltenbach hebt hervor, dass drei Viertel der Käufer aus anderen Regionen kommen: „Ich fand es spannend, dass drei Viertel der Käufer nicht aus Mühlheim kommen.“ Diese äußeren Interessenten könnten langfristig zu einem vielfältigeren Wohnumfeld beitragen.

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Eine neue Liste für Interessenten wurde bereits eröffnet, auf der momentan fünf Namen stehen. Dies zeigt das anhaltende Interesse an den Bauplätzen, auch wenn der Verkaufsfortschritt noch ausbaufähig ist. Die kommenden Gemeinderatssitzungen werden wichtige Diskussionen über das Baugebiet und die Planung für Mehrfamilienhäuser beinhalten. Kaltenbach kündigt an, dass ein Wettbewerb zur Generierung innovativer Ideen für die Bauprojekte ausgelobt wird. „Es haben schon mehrere Unternehmen ihr Interesse bekundet“, betont er.

Noch bis Ende November haben potenzielle Investoren und Projektentwickler die Möglichkeit, ihre Vorschläge einzureichen. Die Jury wird im Januar tagen, und der Vergabebeschluss könnte bereits im Februar gefasst werden. Die Entwicklung des Baugebiets Mühlenösch bleibt daher ein zentrales Thema in der Gemeinde, das eine spannende Entwicklung für die Zukunft verspricht.

NAG

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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