Das ungewöhnlich kalte Aprilwetter in Bonn hat bereits bei den Landwirten und Obstbauern Schäden verursacht. Beim Bonner Meteorologen Karsten Brandt sind erste Anzeichen für Frostschäden an den Quittenblüten zu erkennen. Peter Muß vom Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer berichtet, dass Obstbaubetriebe Maßnahmen ergreifen, um ihre Früchte vor den Minustemperaturen zu schützen. Die Erdbeeren wurden abgedeckt, während es bei Baumobst noch zu früh ist, um Bilanz zu ziehen.
Die Wettervorhersage für den Rhein-Sieg-Kreis und Bonn zeigt einen weiteren Frost in den kommenden Nächten an. Experten warnen vor möglichen Schäden in der Landwirtschaft, da die Temperaturen erheblich unter null Grad fallen können. Die Obstbauern setzen verschiedene Schutzmaßnahmen ein, um ihre Ernten zu schützen, darunter Vliesabdeckungen und Frostschutzberegnung.
Auch Hobbygärtner sind besorgt um ihre Pflanzen auf dem Balkon oder im Garten. Felix Dominik, Revierleiter des Nutzpflanzengartens der Universität Bonn, gibt Tipps zum Schutz vor Frost. Er empfiehlt, Pflanzen nach drinnen zu räumen oder mit Vlies, Folie oder einer leichten Decke zu schützen. Zudem sollten robuste Pflanzen wie Stiefmütterchen, Primeln, und Tulpen bevorzugt werden, die auch Bodenfrost gut überstehen können.
Der April in Bonn präsentiert sich ungewöhnlich nass und kälter als in den vorherigen Jahren. Die Regenmenge ist fast doppelt so hoch wie im Durchschnitt, und die Temperaturen sind um mehr als 1,5 Grad wärmer als üblich. Trotz der aktuellen Kältephasen zeigt sich der April insgesamt als zu warm für die Region.