Der Flugplatz Donaueschingen hat seine Jahresbilanz für 2023 vorgelegt, die eine interessante Entwicklung widerspiegelt. Trotz eines Rückgangs der Flugbewegungen im Vergleich zum Vorjahr bleibt festzuhalten, dass dies nach fünf Jahren ununterbrochenen Wachstums geschieht. Die betreibende Flugplatz GmbH präsentierte die Zahlen dem Kreistag Schwarzwald-Baar, der die Bilanz mit zwei Enthaltungen genehmigte.
An der Flugplatz GmbH sind verschiedene lokale Akteure beteiligt: Der Landkreis Tuttlingen hält einen Anteil von 10,25 Prozent, während die Städte Donaueschingen und Villingen-Schwenningen sowie der Landkreis Schwarzwald-Baar jeweils 30,7 Prozent besitzen. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) der Region hat 7,7 Prozent und das Adelshaus Fürstenberg einen Anteil von 3,6 Prozent. Geschäftsführer der GmbH ist Eckhard Pauly, der Bruder des Oberbürgermeisters von Donaueschingen, Erik Pauly. Mit einem Jahresgewinn von etwa 90.000 Euro für 2023 findet ein Teil der Mittel Verwendung für eine Rücklage zur geplanten Sanierung der Landebahn.
Funktion und zentrale Nutzung des Flugplatzes
Der Flugplatz, der seit 1959 in Betrieb ist, verfügt über eine Start- und Landebahn von etwa 1200 Metern. Diese Fläche steht nicht nur Freizeitzwecken zur Verfügung, sondern spielt auch eine bedeutende Rolle in der Wirtschaft der Region. Unternehmen profitieren von der direkten Anbindung und nutzen die Infrastruktur häufig. Zudem ist das nahegelegene Luxushotel Öschberghof ein wichtiger Partner, denn es zieht viele Gäste an, die auf Luftverkehr angewiesen sind.
Ein weiterer wesentlicher Nutzer des Flugplatzes ist die Bundespolizei, die hier eine Außenstelle der Fliegerstaffel Oberschleißheim aus München betreibt. Ergänzt wird das Angebot durch eine ansässige Flugschule, die sowohl Ausbildungsflüge als auch Freizeitflüge organisiert. Erfreulicherweise sind neben den kleineren Maschinen auch Privatjets und Turboprop-Flugzeuge auf dem Flugplatz willkommen, was die Nutzungsmöglichkeiten diversifiziert. Alle in Europa zugelassenen Flugzeuge können hier landen, vorausgesetzt, die Landebahn reicht für ihre Anforderungen aus.
Rechtliche Einordnung und Betrieb
Rechtlich ist der Flugplatz als Verkehrslandeplatz klassifiziert, was ihn in eine besondere Kategorie zwischen einem Segelfluggelände und einem regulären Flughafen einordnet. Das bedeutet, dass es für ihn feste Betriebszeiten gibt und eine Betriebspflicht besteht. In Donaueschingen öffnet der Platz an Werktagen in den Sommermonaten von 6 bis 18.30 Uhr.
Die Bühne für Luftverkehr in der Region bleibt wichtig, und es gilt abzuwarten, wie sich die Zahlen im kommenden Jahr entwickeln werden, insbesondere mit der Aussicht auf die bevorstehende Sanierung der Landebahn. Die Möglichkeit, dass neue Investitionen angeworben werden könnten, wäre eine positive Nachricht für alle Beteiligten und Nutzer dieser Einrichtung. Weitere Informationen darüber, wie der Flugplatz in die wirtschaftliche Landschaft eingebettet ist, finden sich in einem detaillierten Bericht bei www.schwaebische.de.
