Ein unerwartetes Dilemma steht den Fasnächtlern bevor: Am 23. Februar 2025, dem geplanten Termin für die vorgezogene Bundestagswahl, beginnen auch die ersten Veranstaltungen der schwäbisch-alemannischen Fastnacht. Dies berichtete die Südkurier. Der Präsident der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte (VSAN), Roland Wehrle, sieht „vereinzelt Probleme“ auf die Narren zukommen, betont jedoch, dass diese meist lösbar seien. Beispielsweise müssen alternative Standorte für Wahllokale gefunden werden, um die zahlreichen Feierlichkeiten nicht zu stören. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Fuhrmannstag in Dittishausen, der traditionell am Sonntag vor dem Schmotzige Dunschtig stattfindet.
Fastnacht und Spaß für Kinder
Die Fasnacht in Königsfeld zeigt, dass die Narren trotz der politischen Herausforderungen ihre Traditionen pflegen. Ab dem Schmotzigen Dunschtig übernehmen die Narren das Regiment und gestalten die Tage mit Veranstaltungen für die ganze Familie. In den Schulen und Kindergärten herrscht ein kunterbuntes Treiben, wie der Schwarzwälder Bote berichtete. Bei einem Besuch der Rotwald-Deifel in den Grundschulen unterhielten die Narren die Kinder und forderten den Rathausschlüssel vom Bürgermeister. Solche Aktionen zeigen, wie sehr die Fastnacht in der Region verwurzelt ist und welcher Spaß in der Gemeinschaft herrscht.
Gerade in Zeiten politischer Unsicherheit, mit der bevorstehenden Vertrauensfrage und möglicher Neuwahlen, hoffen die Bürger auf eine friedliche Koexistenz von Wahltag und Feierlichkeiten. Die Möglichkeit der Briefwahl wird als pragmatische Lösung angesehen, um den Narren die Teilnahme an Festivitäten zu ermöglichen, ohne ihre staatsbürgerlichen Pflichten zu vernachlässigen. Die Vorbereitungen sind bereits in vollem Gange, um sicherzustellen, dass die Fastnacht in diesem Jahr nicht unter den bevorstehenden Veränderungen leidet.
