ChristentumEvangelische KircheGesellschaftJugendlicherPolitikStuttgart AktuellWeiterbildung

Fachtagung zur Kinder- und Jugendbeteiligung: Aktive Mitgestaltung in Kommunen

Die anstehende Fachtagung „Frag sie selbst!“, die am 7. und 8. Oktober 2024 in der Evangelischen Tagungsstätte Bad Boll stattfindet, widmet sich der frühzeitigen Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen in kommunale Entscheidungsprozesse. Diese Initiative wird von der Evangelischen Akademie Bad Boll in Kooperation mit verschiedenen Partnern organisiert und zielt darauf ab, die Mitbestimmung junger Menschen auszuweiten. Die Veranstaltung zielt darauf ab, konkrete Projektideen zu entwickeln, die dem Partizipationslernen und der Demokratiebildung zugutekommen.

Die baden-württembergische Gemeindeordnung sieht in § 41a die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an Planungen und Vorhaben vor, die ihre Interessen berühren. Dieses rechtliche Fundament schafft einen wichtigen Rahmen für ein aktives Mitwirken der Jugend. In den letzten Jahren hat die Diskussion um Kinder- und Jugendbeteiligung in Deutschland an Fahrt aufgenommen, wobei verschiedene Initiativen und Projekte in den Kommunen entstanden sind. In Stuttgart beispielsweise gibt es bereits mehrere Programme, die den Jugendlichen eine Stimme geben und ihre Meinungen in Entscheidungsprozesse einfließen lassen.

Historisch betrachtet lässt sich feststellen, dass die politische Mitbestimmung von Kindern und Jugendlichen in Deutschland erst seit den 1990er Jahren ernsthaft thematisiert wird. Die UNICEF-Konvention über die Rechte des Kindes, die 1989 verabschiedet wurde, hat einen wesentlichen Einfluss auf die Wahrnehmung und Umsetzung dieser Rechte in Deutschland gehabt. In diesem Kontext ist die Fachtagung nicht nur ein Forum zur Diskussion, sondern auch eine Möglichkeit, bestehende Projekte zu verbessern und neue Impulse für die Beteiligung junger Menschen zu setzen.

In Bezug auf lokale Auswirkungen könnte die Fachtagung in Stuttgart bedeuten, dass neue Ansätze für die Einbeziehung junger Menschen in Entscheidungsprozesse entwickelt werden. Solche Initiativen könnten langfristig eine aktivere Bürgerschaft der Jugend fördern und dazu beitragen, dass ihre Bedürfnisse und Anliegen besser berücksichtigt werden.

Siehe auch  Gerichtsdolmetscher fürchten schärfere Zugangsbedingungen - AfD widerspricht VVU-Chef

Hier ist eine Übersicht über relevante Initiativen und Programme zur Jugendbeteiligung in der Region Stuttgart:

Programm Ziel Träger
Junge Bürger*innen Förderung der politischen Mitbestimmung Stadt Stuttgart
Kinder- und Jugendrat Stuttgart Vertretung der Interessen junger Menschen Stadt Stuttgart
Projekt „Wir sind die Zukunft“ Kreative Mitgestaltung von Stadtprojekten Verschiedene lokale NGOs

Die bevorstehende Fachtagung „Frag sie selbst!“ könnte also ein entscheidender Schritt sein, um die bereits vorhandenen Strukturen zu stärken oder sogar neue Ansätze zur Jugendpartizipation zu fördern. Es bleibt zu hoffen, dass die dort diskutierten Ansätze in den kommenden Jahren auch in Stuttgart und darüber hinaus praktische Anwendung finden.



Quelle: Evangelische Akademie Bad Boll / ots

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"