Die evangelische Kirche hat die Pläne der Berliner Regierungskoalition zur Einführung eines Wahlpflichtfachs „Weltanschauungen/Religion“ an Berliner Schulen positiv aufgenommen. Während ihrer Frühjahrstagung in Görlitz hat das Kirchenparlament in einem einstimmigen Beschluss erklärt, dass die Kirchen bereit sind, aktiv an der inhaltlichen und personellen Gestaltung dieses Schulfachs mitzuwirken. Sie beabsichtigen, mit dem Senat und dem Abgeordnetenhaus zusammenzuarbeiten, um die erforderlichen gesetzlichen Grundlagen zu schaffen.
Es wird betont, dass eine langfristige Lösung angestrebt werden sollte, die den Bestand des neuen Wahlpflichtfachs sichert und die Interessen von Schülern sowie Lehrkräften berücksichtigt. Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Lehrfach Ethik in der Sekundarstufe soll dabei fortgeführt werden. Der Beschluss der Synode wurde in Zusammenarbeit mit dem Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Berlin erarbeitet.
Landesbischof Christian Stäblein und die Synodale Claudia Wein, kirchenpolitische Sprecherin der CDU-Abgeordnetenhausfraktion in Berlin, haben darauf hingewiesen, dass das Thema im Senat trotz anderslautender Medienberichte noch nicht vom Tisch ist. Senatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) hat versichert, dass sie sich um eine realistische Umsetzung bemüht, um die Angelegenheit voranzutreiben.