Großangelegte Evakuierung geplant: Fliegerbombe sorgt für Alarm in Karlsruhe
Am Samstag, den 1. Juli 2023, könnte es in Karlsruhe zu einer großen Evakuierung kommen, sollte eine tatsächliche Fliegerbombe gefunden werden. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Baden-Württemberg plant in diesem Fall die Entschärfung. Um die Sicherheit der Menschen im Umkreis zu gewährleisten, muss ein Sicherheitsbereich geräumt werden. Ab 8 Uhr morgens dürfen sich keine Personen mehr in diesem Bereich aufhalten, selbst nicht in Gebäuden. Der genaue Evakuierungsradius wird von der Größe und Beschaffenheit der Bombe abhängen.
Gemäß bisherigen Erfahrungen gehen die Sicherheitsbehörden von einem Radius von 500 Metern um den Fundort aus. Sollte es tatsächlich zu einem Bombenfund kommen, müssen einige Straßenzüge zumindest teilweise geräumt werden. Die betroffenen Straßen umfassen unter anderem Im Eschwinkel, Kehler Straße, Mainzer Straße, Offenburger Straße, Freiburger Straße, Konstanzer Straße, Speyrer Straße, Koblenzer Straße, Ettlinger Allee, Langenbruchweg, Güterbahnstraße, Hinterm Hauptbahnhof, Schwarzwaldstraße, Ettlinger Straße und Fautenbruchstraße. Sowohl der Hauptbahnhof als auch der Fernbusbahnhof hinter dem Hauptbahnhof müssen gesperrt werden.
Das Ordnungs- und Bürgeramt hat möglicherweise betroffene Haushalte bereits mit Flyern über die bevorstehenden Maßnahmen informiert. Zusätzliche Informationen über die Evakuierung werden über Lautsprecherdurchsagen, WarnApps und die städtische Homepage www.karlsruhe.de bekanntgegeben. Dr. Käuflein, der für die Evakuierung zuständig ist, bittet die betroffenen Anwohner und Gewerbetreibenden um Unterstützung und darum, den Bereich schnellstmöglich zu verlassen. Die Evakuierung bleibt solange bestehen, bis die Entschärfung der Bombe abgeschlossen ist. Je schneller der Bereich geräumt wird, desto früher kann mit der Entschärfung begonnen und die Maßnahmen danach aufgehoben werden.
Für diejenigen, die am Tag der Entschärfung keine andere Unterkunftsmöglichkeit finden, wird die Stadt Karlsruhe eine Notunterkunft im Gemeindehaus der Friedenskirche in der Tauberstraße bereitstellen. In diesem Fall wird empfohlen, dringend benötigte Medikamente, Verpflegung und Babynahrung mitzunehmen.
Die Entscheidung, ob evakuiert werden muss oder nicht, wird rechtzeitig bekanntgegeben. Sollte sich der Verdacht auf eine Fliegerbombe nicht bestätigen, wird über Lautsprecherdurchsagen im Evakuierungsgebiet sowie über die WarnApps Entwarnung gegeben. Die Stadt Karlsruhe wird die Bevölkerung über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden halten.
Betroffene, die nicht in der Lage sind, ihre Wohnung selbstständig zu verlassen und auf Transport oder Betreuung angewiesen sind, sollten sich umgehend unter der Rufnummer 0721 133-3333 (Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr) an die Stadt Karlsruhe wenden. Diese Nummer ist auch am Samstag, den 1. Juli 2023, ab 7 Uhr bis zur Aufhebung der Evakuierung für wichtige Fragen und Anliegen erreichbar.