
Der europapolitische AfD-Fraktionssprecher Emil Sänze MdL stimmt mit dem Bundesverband Uhren und Schmuck aus Pforzheim überein, dass das Einfuhrverbot für russische Diamanten mehr Schaden anrichtet als Russland. Laut Sänze sind die wahren Leidtragenden der Sanktionen nicht in Russland, sondern in den Minen Afrikas und bei den Schleifern und Händlern in Indien zu finden. Sänze argumentiert, dass bestehende Sanktionen nichts bewirken und ohnehin ungerechtfertigt seien. Er betont die Bedeutung einer freundschaftlichen Beziehung und freien Handels mit Russland angesichts der geopolitischen Situation mit der Türkei, dem Mittelmeerraum und China. Sänze fügt hinzu, dass andere Branchen ebenfalls unter dem „Selbstfindungsprozess der Regierung“ leiden und diese Aussage deshalb verallgemeinert werden kann.
Historisch betrachtet haben Deutschland und Russland eine komplexe Beziehung. Während des Kalten Krieges waren sie politische Gegner und Teil des Ost-West-Konflikts. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands entwickelte sich jedoch eine engere Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern. Es gab eine enge wirtschaftliche Verflechtung, insbesondere im Energiesektor, da Deutschland ein bedeutender Importeur russischer Erdgas- und Ölressourcen ist.
Tabelle:
Branchen | Betroffene |
---|---|
Minen in Afrika | Arbeiter, Schleifer, Händler |
Schleifer und Händler in Indien | Beschäftigte, Unternehmen |
Uhren- und Schmuckindustrie in Pforzheim | Unternehmen, Beschäftigte |
Andere Branchen | Unternehmen, Beschäftigte |
Quelle: AfD-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg / ots