Heute Abend (14. Januar) wurde der Oberbürgermeister Alexander Maier feierlich in seinem Büro eingesetzt. In seiner Ansprache gratulierte ihm der Stuttgarter Bezirkspräsident Wolfgang Reimer zu seinem Wahlsieg und wünschte Alexander Maier einen guten Start in eine erfolgreiche Amtszeit.
Gerne stellen wir Pressevertretern Auszüge aus der Rede des Distriktpräsidenten zur Verfügung – das gesprochene Wort zählt:
Ich freue mich sehr, heute bei Ihnen zu sein und dieses ganz besondere Ereignis Ihrer Amtseinführung, sehr geehrter Herr Maier, feierlich und unter pandemischen Bedingungen in lokaler Präsenz zu feiern. Diese Veranstaltung ist ein besonderer Wendepunkt für die große Kreisstadt und ihre Bürger sowie den Gemeinderat und das Rathaus-Team. Es stellt die Uhr auf einen Neuanfang oben im Rathaus.
Zur Person
Wenn Sie heute Ihr Amt antreten, sind Sie Deutschlands jüngster Bürgermeister. Am 8. November 2020 wurden Sie nach einem Wahlkampf unter dem Motto „The New Together“ mit der im zweiten Wahlgang erforderlichen relativen Mehrheit zum neuen Oberbürgermeister von Göppingen gewählt. Der Wandel an der Spitze einer Gemeinde stellt immer einen wichtigen Wendepunkt im politischen Leben einer Stadt dar – und ist natürlich mit Chancen verbunden. Sie sind seit Ihrer Kindheit ein Göppingen. Sie kennen das Leben in dieser Stadt und möchten das Leben in dieser Stadt verbessern. Göppingen ist Ihnen sehr wichtig. Deshalb haben Sie sich bemüht, Oberbürgermeister dieser Stadt zu sein, und jetzt können Sie mit voller Energie und Verantwortung eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung und Weiterentwicklung dieser Stadt am Fuße der eingebetteten Dreikaiserberge Hohenstaufen, Rechberg und Stuifen spielen die wundervolle Landschaft des unteren Filstals.
2014 wurden Sie in den Gemeinderat der Stadt Göppingen gewählt und kennen die Arbeit für die Stadt und die Bevölkerung bereits von einer anderen Seite. Sie vertreten seit 2016 den Wahlkreis Göppingen als Abgeordneter. Sie haben sich zum Ziel gesetzt, Göppingen im Raum Boehringer zu einem digitalen Wirtschaftszentrum zu entwickeln und die Ansiedlung von Geschäften in den Stadtteilen zu fördern anstatt sie auf der grünen Wiese zu bauen. Ein Radwegkonzept und eine höhere Frequenz der CityBus-Linien, die Schaffung eines erschwinglicheren und ökologischeren Wohnraums und die Einrichtung eines „Hauses der Vielfalt“ für interkulturelle Vereinigungen sind Teil des Bereichs „Zusammenleben“ auf Ihrer Arbeitsagenda. Insbesondere möchten Sie die Stadt in ein Vorbild für den Klimaschutz verwandeln. Ein klimaneutrales Göppingen soll bis 2035 realisiert werden, und der Klimaschutz hat daher höchste Priorität. Eine offene und faire Zusammenarbeit und ein Dialog auf Augenhöhe sind Ihnen ebenso wichtig. Sie möchten der Bürgerbeteiligung sowie der Schaffung von Kulturräumen und Kunst im öffentlichen Raum eine stärkere Betonung und Gewichtung verleihen. Sie streben eine moderne, bürgerfreundliche, dynamische und serviceorientierte Verwaltung an.
Der Regionalrat bietet Ihnen, Herr Maier, weiterhin eine gute und vertrauensvolle Partnerschaft in allen Fragen. Wir sind an Ihrer Seite!
Ausblick und Meilensteine:
Gesundheitsvorsorge
In Zeiten der Pandemie ist die Gesundheitsversorgung noch stärker in den Fokus der Bürger gerückt. Es ist gut, dass unsere Kapazitäten, beispielsweise auf der Intensivstation, gut ausgestattet sind und wir hier kaum an unsere Grenzen gestoßen sind. Mit dem Bau der Klinik am Eichert in Göppingen mit einem Gesamtvolumen von rund 430 Millionen Euro setzt die Stadt Göppingen derzeit eines der größten Gesundheitsbauprojekte in Baden-Württemberg um. Diese wichtige Investition in die Zukunft ist eine der wichtigsten Baumaßnahmen für die Gesundheitsversorgung der Menschen in Göppingen, aber auch für den Landkreis und darüber hinaus. Eine gute Zukunft für ALB FILS KLINIKEN ist es, Patienten und Mitarbeitern eine wichtige Zukunftsmaßnahme und damit eine qualitativ hochwertige und lokale Garantie für die bestmögliche medizinische Gesundheitsversorgung zu bieten.
Mobilität und Klimaschutz
Für viele ist das Auto immer noch ein zentraler Bestandteil unserer Mobilität. Baden-Württemberg steht als Heimat des Automobils für Innovation und Technik. Nachhaltige und klimafreundliche Technologie ist jedoch erforderlich. Die Zukunft der Mobilität wird emissionsfrei, digitalisiert und vernetzt sein. Klimaschutz, alternative Antriebe, innovative Nutzungskonzepte und vernetzte, ressourcenschonende Mobilität sind wichtige Zukunftsfelder. Der Klimaschutz und die Umsetzung der Energiewende haben daher hohe Priorität. Ob wir das Ziel erreichen werden, die globale Erwärmung im Vergleich zum Beginn des Industriezeitalters auf eineinhalb Grad zu begrenzen, kann ich nicht mehr realistisch sehen. Wir und die Industrienationen auf der ganzen Welt haben viel zu wenig dafür getan. Wir brauchen jedoch schnelle und weitreichende Veränderungen, insbesondere bei der Energieerzeugung, der Landnutzung, der Stadtentwicklung, im Verkehrs- und Bausektor sowie in der Industrie. Diese Dinge müssen sofort beginnen. Die nächsten zehn Jahre sind entscheidend für ihre Auswirkungen. Andernfalls werden wir nicht einmal das von der internationalen Klimapolitik festgelegte Zwei-Grad-Ziel erreichen. Aber ich sehe hier enorme Chancen, insbesondere bei den Kommunen. Die Bürger zur Verantwortung ziehen und vorbildlich klare Akzente für den Klimaschutz setzen. Die Freitage für zukünftige Bewegungen sind immer noch für uns alle präsent und die Zukunft gehört zukünftigen Generationen. Um mich wieder auf Göppingen zu konzentrieren, weiß ich, dass der Abbau der B10alt zwischen Eislingen und Süßen für den Landkreis und natürlich auch für die Stadt Göppingen im Hinblick auf eine mögliche Integration in die Filstal-Schnellkreisverbindung von großer Bedeutung ist. Der Abbau des B10alt wird voraussichtlich ab 2022 erfolgen. Die Koordination zwischen den Projektsponsoren muss im Voraus abgeschlossen sein. Im kommenden Jahr plant der Staat, einen Teil dieser Schnellradverbindung zum Leben zu erwecken, der auf den Schnellradweg des Landes zwischen Reichenbach an der Fils und Stuttgart übergehen wird. Zu diesem Zweck soll ein Abschnitt zwischen den Bezirken – dh zwischen Reichenbach und Ebersbach – hergestellt werden. Darüber hinaus arbeiten wir derzeit daran, die Marbachbrücke in Faurndau zu ersetzen – auch eine Überführung der B297 im Fall über den Marbach. Die Planung ist derzeit in vollem Gange und wir hoffen, mit dem Bau im Jahr 2024 beginnen zu können. Weitere wichtige Maßnahmen, die mein Unternehmen im vergangenen Jahr rund um Göppingen ergriffen hat, waren die Renovierung der B297 in Birenbach. Dort wurde der Krettenbach umgebaut und der Radweg über den Schurwald umgebaut.
Stadtentwicklung und Förderung
Ein weiterer Aspekt, den ich ansprechen möchte, ist die Finanzierung der Stadtentwicklung. Seit den 1980er Jahren hat der Staat fast 35 Millionen Mittel aus Stadtentwicklungsprogrammen an die Stadt überwiesen. In diesem Jahr soll unter anderem die Gestaltungsmaßnahme „Stadtpromenade“ durchgeführt werden, um den Bahnhof mit dem westlichen Teil der Stadt zu verbinden. Seit 2009 wurden mehr als 7,5 Millionen Mittel bewilligt, insbesondere für den Bahnhofsbereich und die Umstrukturierung des Bahnhofsbereichs. Das Gebiet wurde erheblich verändert und somit erheblich aufgewertet. In Göppingen wurde ein weltberühmtes Softwareunternehmen (TeamViewer AG) geführt, dessen Hauptsitz sich im Herzen von Göppingen befand. Abschließend möchte ich noch kurz auf das zukünftige Projekt eingehen, das Renovierungsprojekt „Boehringer Areal“, das bereits in der Vorplanungsphase begonnen hat. Diese Maßnahme wurde inzwischen vom Bundeslandprogramm „Urban Redevelopment West“ (SUW) innerhalb der neuen Landesprogrammstruktur auf das Programm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ (WEP) übertragen. Bisher wurden Zuschüsse in Höhe von 1,5 Millionen Euro für diese Maßnahme bewilligt.
Bildung und Schule
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Bildungsbereich. In Bildung zu investieren ist ein Muss. Es ist eine große Aufgabe für die Gemeinden, gemeistert zu werden. Jeder Euro, der in die Zukunft unserer Kinder investiert wird, ist ein vernünftig investierter Euro. Als ehemaliger Öde-Schüler – Sie haben selbst eine kaufmännische Ausbildung in der Region absolviert – kennen Sie die drei Berufsschulen in Göppingen, die Handelsschule, die Justus von Liebig-Schule und die Handelsschule sehr gut. Und obwohl ursprünglich nicht verantwortlich, sind diese Schulen für die Stadt aus Ihrer eigenen Biografie für Sie sicherlich sehr wichtig. Diese Schulen bereichern das Bildungsangebot der Stadt enorm, denn hier erhalten rund 4.500 Jugendliche und junge Erwachsene einen schulischen Einstieg ins Berufsleben. Göppingen ist eine Schul- und Sportstadt: Mit einem Investitionsvolumen von 13 Millionen wurden die Barbarossa-Thermalbäder umfassend umgestaltet und bieten damit die besten Voraussetzungen für modernen Schwimm- und Sportunterricht. Apropos Sport: Göppingen ist frisch! Sie selbst sind ein leidenschaftlicher Handballfan und haben viele Spiele in der Arena gesehen. Jetzt wird in die Schulbildung investiert. Halte die Kontakte warm! Die neuen Spielerinnen der Frauen-Handballmannschaft Frisch-Auf-Göppingen-Bundesliga sind Lehrerinnen aus der Schweiz. Die aktuelle Koronasituation stellt die Schulen vor eine ganz besondere Herausforderung. Die Organisation muss ständig an neue Vorschriften angepasst werden, auch wenn die Versorgungssituation oft angespannt ist. Die Umsetzung von Hygienekonzepten oder der Einsatz neuer digitaler Medien stellen Stärken dar, die nur in der Interaktion zwischen Schule, Schulverwaltung und Schulbehörde, dh Ihnen, gelingen können. Lassen Sie uns hier auch in Zukunft gut zusammenarbeiten. Als ausgebildeter Radiojournalist ist Ihnen eine vielfältige und innovative Medienlandschaft besonders wichtig. Die Keimzellen für digitale und Medienentwicklungen sind unter anderem die Schulen, da auch sie Fähigkeiten für einen kompetenten und verantwortungsvollen Umgang mit den Medien vermitteln können. Im Zuge des Digitalpakts hat die Stadt Göppingen eine Vielzahl digitaler Endgeräte erworben, die nun in eine digitale Infrastruktur eingebettet werden sollen. An den Gymnasien hat digitaler Unterricht oberste Priorität, was sich in zahlreichen Bewertungen wie „Digital School“, „Tablet BW“ und MINT-freundliche Schule „widerspiegelt. Die Stadt Göppingen hat Zuschüsse in Höhe von insgesamt 3,5 Millionen Euro aus der Region erhalten Ich bin mir bewusst, dass die Stadt in Bezug auf Investitionen in die Schulinfrastruktur deutlich höher liegt, wenn es um Investitionen in die Schulinfrastruktur geht. Ich freue mich darauf, die Stadt bei dieser wichtigen Aufgabe weiterhin zu unterstützen und weiterzumachen die gute Zusammenarbeit, die wir bisher haben.
Finanzen
Abschließend möchte ich einen Blick auf die finanzielle Situation von Göppingen werfen. Das Jahr 2020 war geprägt von der Corona-Krise, die sich direkt auf die Wirtschaft und damit auch auf die Einkommenssituation der kommunalen Haushalte auswirkte. Es ist immer noch nicht vorhersehbar, wie lange die Koronapandemie andauern wird und welche weiteren Konsequenzen sie haben wird. Die Corona-Krise wird sich in den kommenden Jahren voraussichtlich negativ auf die kommunalen Finanzen und die Rentabilität des Haushalts auswirken. Die Stadt Göppingen ist in der Lage, die koronabedingten niedrigeren Renditen und zusätzlichen Aufwendungen im Ertragsbudget und den daraus resultierenden Mangel an Eigenmitteln im Finanzbudget im Hinblick auf die derzeit noch verfügbaren Reserven und das liquide Eigenkapital auszugleichen. Mittelfristig sollten jedoch Anstrengungen unternommen werden, um das Ertragsbudget zu stärken, um langfristig produktiv zu bleiben und der ständig steigenden Verschuldung entgegenzuwirken.
Als Oberbürgermeister wünsche ich Ihnen und den Bürgern von Göppingen alles Gute und eine glückliche Zukunft.
Inspiriert von Landesregierung BW