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Ein Dokument mit dem Titel „PM_Klimaschutz-Priva~_E-Mob-EE_final.pdf“ wurde veröffentlicht. Die Pressemitteilung informiert über die Ergebnisse eines Pilotprojekts des Öko-Instituts und des Büros Ö-quadrat, bei dem untersucht wurde, wie Privathaushalte ihren erhöhten Strombedarf durch den Kauf eines Elektrofahrzeugs verringern oder ausgleichen können. Das Ziel des Projekts war es, ungenutzte Klimaschutzpotenziale in privaten Haushalten zu erschließen und einen Beitrag zu den Klimaschutzzielen der Bundesregierung zu leisten.
Die Studie wurde in den Regionen Freiburg und Stuttgart durchgeführt. Die teilnehmenden Haushalte erhielten eine kostenfreie Beratung, um ihnen die verschiedenen Optionen zur Verringerung ihres Strombedarfs aufzuzeigen. Bei einer jährlichen Fahrleistung von 14.000 Kilometern wurde der Stromverbrauch des Elektroautos auf etwa 2.600 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr geschätzt.
Die Beratung umfasste drei Module, die konkrete Maßnahmen zur Energieeinsparung und zum CO2-Ausgleich aufzeigten. Die Installation einer Photovoltaikanlage wurde als die effektivste Maßnahme identifiziert, da eine durchschnittliche Anlage 9.167 kWh Strom pro Jahr erzeugen kann. Die Teilnehmer wurden bei der Prüfung der technischen Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit einer solchen Anlage unterstützt.
Eine weitere Möglichkeit, den zusätzlichen Strombedarf auszugleichen, war eine Investition von 3.000 Euro in Photovoltaik- und Windkraftprojekte. Dies würde rechnerisch 3.140 kWh Strom pro Jahr erzeugen. Die Haushalte wurden über verschiedene Anlageformen informiert, um sich finanziell an solchen Projekten zu beteiligen.
Durch Stromsparmaßnahmen konnten im Pilotprojekt durchschnittlich 600 kWh pro Haushalt und Jahr eingespart werden. Obwohl dieser Betrag allein nicht ausreicht, um den Stromverbrauch eines Elektroautos auszugleichen, waren die Kosten und Hürden für solche Maßnahmen geringer und schnell umsetzbar.
Die Beratungen wurden als sehr effektiv bewertet, insbesondere im Bereich Photovoltaik. Das Forschungsteam empfiehlt daher, kostenfreie Beratungsangebote zum Ausgleich des zusätzlichen Strombedarfs von Elektrofahrzeugen auszuweiten und in Förderprogramme zur Elektromobilität zu integrieren. Außerdem könnten verschiedene Akteure wie Kfz-Zulassungsstellen, Finanzämter und Ladesäulen-Betreiber auf die klimaschonenden Ausgleichmaßnahmen hinweisen.
Das Projekt wurde im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Das Öko-Institut und das Büro Ö-quadrat sind unabhängige Forschungs- und Beratungsinstitute, die sich für eine nachhaltige Zukunft einsetzen.
In folgender Tabelle sind die verschiedenen Maßnahmen zur Verringerung des Strombedarfs durch Elektrofahrzeuge im Pilotprojekt dargestellt:
Maßnahmen | Durchschnittliche Einsparung (kWh pro Jahr) |
---|---|
Photovoltaikanlage | 9.167 |
Investition | 3.140 |
Stromsparmaßnahmen | 600 |
Die Ergebnisse des Pilotprojekts zeigen, dass es verschiedene Optionen gibt, um den erhöhten Strombedarf durch Elektrofahrzeuge zu verringern oder auszugleichen. Die vorgestellten Maßnahmen können dazu beitragen, die Klimaschutzziele der Bundesregierung zu erreichen und einen Beitrag zur persönlichen Energiewende zu leisten. Es wird empfohlen, die Beratungsangebote und Förderprogramme in diesem Bereich weiter auszubauen und verschiedene Akteure einzubeziehen, um den Umstieg auf Elektromobilität klimafreundlicher zu gestalten.
Quelle: Öko-Institut e.V. / ots