Eine unschöne Wendung nahm das Testspiel der Rhein-Neckar Löwen gegen Frisch auf! Göppingen, das als Generalprobe für den bevorstehenden Bundesliga-Start gedacht war. An einem Donnerstagabend, der eigentlich vielversprechend begann, endete das Spiel schließlich mit einem enttäuschenden 23:26 (11:14) und hinterließ nicht nur die Spieler, sondern auch den Trainer unzufrieden.
Die Partie, die anlässlich des 120-jährigen Bestehens des Stammvereins TSG Kronau stattfand, begann für die Löwen vielversprechend. Jannik Kohlbacher und die Mannschaft spielten von der ersten Minute an einen guten Handball. Der junge Torhüter David Späth zeigte beeindruckende Paraden, und ein schneller Gegenstoß führte zu einem frühen Führungstreffer. Doch der positive Trend währte nicht lange, denn eine unverständliche Phase zwischen der neunten und der dreizehnten Minute sorgte dafür, dass die Löwen den Faden verloren.
Ein Spiel voller Fehler und Frustration
Mit einer komfortablen 7:3-Führung schien alles gut zu laufen, aber das Blatt wendete sich abrupt. Technische Fehler und eine mangelhafte Leistung im Angriff führten dazu, dass die Göppinger zurückkamen und die Löwen überrannten. Coach Sebastian Hinze war nach dem Spiel verärgert und äußerte sich klar und deutlich: „Erklärungen nützen uns jetzt nichts. Wir müssen das abstellen. Das ist nicht der Anspruch, den wir haben.“ In der Tat, die Löwen ließen sich von einer Reihe an Fehlern und Unkonzentriertheiten aus der Ruhe bringen und verkauften ihren Ansatz für Teamverantwortung sehr billig.
Die zweite Halbzeit begann vielversprechend, als die Löwen innerhalb von zwölf Minuten auf 18:19 verkürzten, und Kohlbacher in dieser Phase unerschütterlich dreimal in Folge netzte. Doch stattdessen, dass sie den Schwung ausnutzen konnten, fingen sie sich erneut einen Rückschlag. In einem hitzigen, körperbetonten Duell, in dem Zeitstrafen am Fließband verteilt wurden, gerieten die Löwen aus dem Konzept und kassierten innerhalb kurzer Zeit mehrere Treffer, die sie nicht mehr aufholen konnten.
Ein steiniger Weg bis zum Saisonbeginn
Der Endstand von 23:26 offenbart nicht nur das Ergebnis, sondern auch die Herausforderungen, die vor den Löwen liegen. Nach dieser Generalprobe müssen die Rhöner sich auf eine intensive Woche vorbereiten, bevor das Spiel gegen Kiel ansteht. Die Spieler stehen unter Druck, die von Hinze angesprochenen Mängel abzustellen und die notwendige Teamverantwortung zu übernehmen, die sie benötigen, um in der kommenden Saison erfolgreich zu sein.
Die Generalprobe war letztlich ein echter Weckruf für die Rhein-Neckar Löwen. Die Aufgabe für die nächste Woche wird sein, das Vertrauen zurückzugewinnen und sicherzustellen, dass sie zur neuen Bundesliga-Saison bereit sind. In Anbetracht der hohen Erwartungen wird dies kein einfaches Unterfangen sein, aber wenn das Team an seine Stärken anknüpfen kann, könnten sie durchaus bessere Tage erleben.
– NAG