Innenministerium

Entschlossen gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus

Die Sicherheitsbehörden in Baden-Württemberg verfolgen eine entschlossene, ganzheitliche und vernetzte Strategie zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Antisemitismus. Innenminister Thomas Strobl: „Wir bekämpfen Rechtsextremismus und Antisemitismus mit allen Mitteln der Rechtsstaatlichkeit.“

„Ich bin sehr besorgt über rechtsextremistische und antisemitische Tendenzen in Teilen unserer Gesellschaft. Extremismus, Antisemitismus und Rassismus haben in unserer Gesellschaft keinen Platz. Sozialer Zusammenhalt und respektvolles Zusammenleben können nur gedeihen, wenn wir entschlossen gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus vorgehen – und genau das tun wir “, sagte der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl. Anlass war eine öffentliche Sitzung des Ständigen Ausschusses des Landtags Baden-Württemberg.

Ganzheitliche Strategie gegen Rechtsextremismus

„Mehr als die Hälfte der politisch motivierten Kriminalität in Baden-Württemberg im 3. Quartal 2020 war Rechtsextremismus. Genau wie fast 90 Prozent der antisemitischen Verbrechen. Wir wollen das und werden es nicht akzeptieren! Unsere Sicherheitsbehörden verfolgen eine entschlossene, ganzheitliche, vernetzte Strategie zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Antisemitismus: Die Früherkennung extremistischer persönlicher Potenziale und Netzwerke ist für einen erfolgreichen Kampf gegen Rechtsextremismus von entscheidender Bedeutung und nur durch kontinuierliche, umfassende Maßnahmen möglich Erwerb von Wissen und dessen Bewertung. Hier hat das Staatsamt für den Schutz der Verfassung spielt eine wichtige Rolle als Frühwarnsystem für die Demokratie. Der Schutz der Verfassung liegt unter anderem bei der Gemeinsames Zentrum für Terrorismusbekämpfung und Terrorismus (GETZ) in Köln in einem engen und ständigen Informationsaustausch. Mit dem speziellen Programm für Rechtsextremismus hat die Landesregierung im Dezember 2019 ein klares Signal gegen Rechtsextremismus gesetzt und die Sicherheitsbehörden aktiv gestärkt. Die Polizei wurde mit 30 neuen Stellen verstärkt, insbesondere Ermittlungsassistenten und Datenanalysten. Dem Staatsamt für den Schutz der Verfassung wurden im Haushaltsplan 2020 insgesamt 25 neue Stellen zugewiesen, und das Staatsamt für den Schutz der Verfassung wird in den Jahren 2020 und 2021 jeweils drei neue Stellen erhalten. Beim Staatsamt für den Schutz der Verfassung wurde eine unabhängige Abteilung „Rechtsextremismus und Terrorismus, Reichsbürger und Selbstverwalter“ eingerichtet „, erklärte Minister Thomas Strobl.

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„Unser konsequenter Ansatz führt zu erheblichen Erfolgen bei strafrechtlichen Ermittlungen. Im Februar letzten Jahres führte eine vorläufige Untersuchung des Verdachts der Bildung einer rechtsgerichteten Terroristengruppe in sechs Bundesländern zu Durchsuchungen und Verhaftungen. Ziel des Vereins soll es gewesen sein, den Staat und die soziale Ordnung der Bundesrepublik Deutschland zu erschüttern und letztendlich durch noch nicht näher spezifizierte Angriffe zu überwinden. Es gibt jetzt einen weiteren Erfolg zu berichten: In der Zwischenzeit hat die Bundesanwaltschaft Anklage gegen zwölf mutmaßliche Mitglieder und Unterstützer dieser rechtsgerichteten Terrorzelle erhoben. Dies zeigt, dass unsere Sicherheitsbehörden das relevante persönliche Potenzial fest im Blick haben. Dies ist kein Zufall, sondern das Ergebnis kontinuierlicher Bemühungen “, fuhr Innenminister Thomas Strobl fort.

Die Bekämpfung des Antisemitismus ist ein zentrales Anliegen

„Vor allem der Kampf gegen den Antisemitismus ist ein persönliches Anliegen von mir und ein zentrales Anliegen unseres Innenministeriums! Wir verfolgen ein umfassendes Gesamtkonzept. Neben einer konsequenten strafrechtlichen Verfolgung und einer ständigen Verbesserung der Sicherheitsmaßnahmen setzen wir auch auf polizeiliche Schutzmaßnahmen bei den jüdisch-israelitischen Institutionen, die seit Jahren auf hohem Niveau durchgeführt werden. Nach dem Anschlag in Halle / Saale im Jahr 2019 stellte die Landesregierung insgesamt 3,0 Millionen Euro zur Finanzierung von Sicherheitsmaßnahmen an jüdischen Institutionen zur Verfügung, deren Verwendung wir bereits weitgehend in guter Übereinstimmung mit den israelitischen Religionsgemeinschaften des Landes geregelt haben. Ende 2020 haben wir in Baden-Württemberg die ersten deutschen Polizeirabbiner in ganz Deutschland benannt. Sie sind für die Vermittlung des jüdischen Lebens im Rahmen der Ausbildung verantwortlich, stehen aber auch als Ansprechpartner und Vertraute für alle Auszubildenden zur Verfügung. Der Wissenstransfer in den Bereichen Antisemitismus und Rechtsextremismus ist ein wichtiger Aspekt der politischen Bildung unserer Polizeibeamten – immer vor dem Hintergrund des dunkelsten Kapitels der deutschen Geschichte “, fasst Innenminister Thomas Strobl zusammen.

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Polizeibeamter des Freiburger Polizeipräsidiums auf Patrouille.

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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