BERLIN (AP) – Deutsche Beamte haben am Mittwoch die ihrer Meinung nach weltweit erste Flotte von wasserstoffbetriebenen Personenzügen auf den Markt gebracht und 15 Dieselzüge ersetzt, die zuvor auf nicht elektrifizierten Gleisen im Bundesland Niedersachsen verkehrten.
Die 14 Züge verwenden Wasserstoff-Brennstoffzellen, um Strom zu erzeugen, der die Motoren antreibt. Die Bundesregierung setzt sich für den Ausbau von Wasserstoff als saubere Alternative zu fossilen Brennstoffen ein.
Landeshauptmann Stephan Weil sagte, das 93-Millionen-Euro-Projekt sei ein „hervorragendes Beispiel“ für die Bemühungen Niedersachsens, seine Wirtschaft grüner zu machen.
Die Züge des französischen Unternehmens Alstom werden von der regionalen Eisenbahngesellschaft LNVG auf Strecken zwischen den nördlichen Städten Cuxhaven, Bremerhaven, Bremervörde und Buxtehude eingesetzt.
Laut Alstom haben die Coradia iLint-Züge eine Reichweite von bis zu 1.000 Kilometern (621 Meilen) und eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h (87 mph). Durch die Verwendung von Wasserstoff, der mit erneuerbarer Energie hergestellt wird, werden die Züge jährlich 1,6 Millionen Liter (mehr als 422.000 Gallonen) Dieselkraftstoff einsparen.
Der Wasserstoff wird derzeit als Nebenprodukt in chemischen Prozessen produziert, aber das deutsche Spezialgaseunternehmen Linde plant, ihn innerhalb von drei Jahren vor Ort nur mit erneuerbarer Energie herzustellen.
Quelle: APNews