Das 7. Freitagskonzert des Beethoven Orchesters Bonn in der Oper führte das Programm hoch in den Norden mit dem Cantus Arcticus von Einojuhani Rautavaara. Der finnische Komponist widmet sich in seinem dreisätzigen Werk der arktischen Vogelwelt, die durch zugespielte Tonbandaufnahmen dargestellt wird. Die Orchestermusik, in die die Vogelgesänge eingewoben sind, umfasst eine Vielzahl von Stilen, von impressionistischen Klängen bis zu fast aleatorisch wirkenden Aktionen. Unter der Leitung des norwegischen Dirigenten Rune Bergmann präsentierte das Beethoven Orchester eine faszinierende Interpretation, die die Weite und Schönheit der arktischen Landschaft widerspiegelt. Bergmann, der mehrere internationale Spitzenpositionen innehat, setzte bei seinem Bonner Gastspiel voll und ganz auf die nordische Karte und erntete damit großen Erfolg.
Rautavaaras Hommage an die Arktis bot dem Publikum von hymnischem Pathos bis zu verschwebenden, sphärischen Klängen eine Vielzahl von Facetten, die vom Beethoven Orchester auf sehr nuancierte Weise umgesetzt wurden. Die Kombination aus orchestraler Musik und Vogelgesängen schuf ein faszinierendes Bild, das die Zuhörer in die Welt der Naturklänge entführte. Die feinfühlige Interpretation unter Bergmanns Leitung begeisterte das Publikum und zeigte die künstlerische Vielfalt und Sensibilität des Beethoven Orchesters Bonn auf eindrucksvolle Weise. Das Freitagskonzert in der Oper Bonn erwies sich als ein musikalisches Erlebnis, das die Zuhörer in eine poetische Welt entführte und sie mit der Schönheit der arktischen Landschaft in Berührung brachte.