Deutsches Olympiateam für Paris 2024 erwartet
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) plant für die Sommerspiele im kommenden Jahr in Paris mit einem Team von etwa 420 bis 450 Athletinnen und Athleten. Dies gab Olaf Tabor, DOSB-Vorstand für Leistungssport, bekannt. Bei den vergangenen Olympischen Spielen in Tokio war das deutsche Team mit 434 Athletinnen und Athleten vertreten.
Tabor erklärte, dass derzeit 33 Quotenplätze erreicht wurden, daher sei es noch schwierig abzuschätzen, wie groß das endgültige Team sein wird. Viele Qualifikationen stehen noch aus, und es hängt auch von der Anzahl der teilnehmenden Teams ab. Auf die Frage nach den Medaillenerwartungen wollte Tabor keine konkrete Antwort geben.
In Tokio landete Deutschland mit 10 Gold-, 11 Silber- und 16 Bronzemedaillen auf dem neunten Platz im Medaillenspiegel. Damit setzte sich der Abwärtstrend der vergangenen Jahre fort. Es war das schwächste Ergebnis seit der deutschen Wiedervereinigung. Bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro hatte Deutschland noch den fünften Platz mit 17 Gold-, 10 Silber- und 15 Bronzemedaillen belegt.
Tabor betonte in Köln, dass man in Paris den negativen Trend umkehren wolle. Gleichzeitig gab er jedoch zu, dass es noch Probleme bei der Umsetzung der Leistungssportreform gebe und man noch nicht alles richtig mache.
Auch im deutschen Behindertensport lief es in Tokio nicht optimal. Mit Platz zwölf und 13 Gold-, 12 Silber- und 18 Bronzemedaillen schnitt das Team historisch schwach ab. Friedhelm Julius Beucher, Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS), erklärte dies mit der gestiegenen Leistungsdichte weltweit. Für Paris rechnet Beucher mit einer Teamgröße von 130 bis 150 Athletinnen und Athleten.
Die deutschen Sportverbände setzen ihre Hoffnungen nun auf die kommenden Olympischen Spiele in Paris, um wieder an vergangene Erfolge anknüpfen zu können. Es bleibt abzuwarten, ob das deutsche Team diese Erwartungen erfüllen kann und ob es gelingt, den negativen Trend umzukehren.
