Der Kampf um qualifizierte Mitarbeiter in der Stadt Aalen
In der heutigen Zeit ist es überall eine Herausforderung, ausreichend qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Dies gilt auch für die Stadtverwaltung von Aalen, wo aktuell 90 Stellen besetzt werden müssen. Davon entfallen 40 auf neu geschaffene Positionen, während die restlichen 50 durch Personalfluktuation vakant geworden sind.
Der Oberbürgermeister von Aalen, Frederick Brütting, hat die Personalbeschaffung zur Chefsache erklärt. Er betont, dass die Besetzung von Führungspositionen besonders schwierig geworden ist und die Stadt sogar Headhunter beauftragt hat, um geeignete Kandidaten zu finden.
Einzigartige Programme zur Entwicklung von Führungskräften
Ein entscheidender Ansatz der Stadt Aalen zur Sicherung qualifizierten Personals ist das interne Qualifizierungsprogramm NEO. Jährlich werden zwölf Mitarbeiter ausgewählt, die für Führungspositionen in Frage kommen. Sie durchlaufen eine gezielte Weiterbildung, um ihre Fähigkeiten sowohl fachlich als auch persönlich zu stärken.
Beispiele für erfolgreiche interne Karrieren sind Ralf Abele, der vom Internet-Beauftragten zum Leiter des Hauptamts aufgestiegen ist, sowie Andreas Maile und Annika Schall, die ebenfalls im eigenen Haus aufgestiegen sind.
Attraktive Vorteile und Leistungen für Stadtangestellte
Trotz der wachsenden Herausforderungen bei der Besetzung von Stellen punktet die Stadt Aalen mit attraktiven Leistungen für ihre Mitarbeiter. Dazu zählen neben Zusatzleistungen wie betriebliche Altersvorsorge und Kinderbetreuung auch spezielle Angebote wie das 49-Euro-Ticket oder ein Arbeitgeberzuschuss für ein Job-Rad.
Des Weiteren hebt Oberbürgermeister Brütting die Vorteile eines Beamtenverhältnisses hervor, das eine besondere Sicherheit und Treue zum Arbeitgeber bietet. Diese Aspekte können für Bewerber entscheidend sein, wie ein Fall zeigt, bei dem ein Mitarbeiter bewusst auf ein höheres Gehalt in der freien Wirtschaft verzichtet, um in Aalen tätig zu sein.
Die Bedeutung von Teamarbeit und Fachkenntnissen in der Verwaltung
Ein wesentlicher Anreiz, bei der Stadtverwaltung von Aalen zu arbeiten, liegt in den Möglichkeiten, in großen und vielfältigen Teams zu arbeiten. Insbesondere das Amt für Soziales, Jugend und Familie bietet mit 400 Mitarbeitern eine starke Basis für Fachkräfte, die sich in einem interdisziplinären Umfeld weiterentwickeln wollen.
Auch wenn die Gehälter in der freien Wirtschaft attraktiver sein mögen, betont Brütting, dass die Stadtverwaltung von Aalen mit ihren Zusatzleistungen und der Sicherheit eines Beamtenverhältnisses wettbewerbsfähig ist.
Die Herausforderung der Besetzung von Leitungspositionen
Eine offene Herausforderung bleibt die Besetzung von Leitungspositionen, insbesondere die vakante Stelle der Leitung des Grünflächenamts. Hier zeigt sich, dass qualifizierte Fachkräfte im Bereich der Landschaftsarchitektur rar sind, was die Rekrutierung erschwert.
Insgesamt stellt die Personalbeschaffung für die Stadt Aalen, trotz attraktiver Bedingungen, eine ständige Aufgabe dar, der mit individuellen Programmen und gezielten Maßnahmen begegnet wird, um qualifizierte Mitarbeiter langfristig zu binden.
– NAG