Wildtierwahnsinn: Die unerwartete Rückkehr von Alligator Lenny
Vor genau 30 Jahren, am 10. Juli 1994, entkam der 80 Zentimeter lange Brillenkaiman Lenny während eines Ausflugs in den idyllischen Badesee von Loch Neuss. Die Behörden starteten daraufhin eine beispiellose Großwildjagd, um den Alligator mit den messerscharfen Zähnen einzufangen. Fotografen und Kamerateams aus aller Welt versammelten sich am Ufer, während Zoologen und verschiedene „Experten“ versuchten, den Ausreißer zu schnappen.
Eine heldenhafte Rettung unter Wasser
Alle Bemühungen, Lenny mit Schleppnetzen, Keschern oder sogar Gewehren einzufangen, schlugen zunächst fehl. Selbst ausgefallene Tricks wie ein Brunftruf-Imitator oder ein Köder aus blutigem Rinderfilet blieben erfolglos. Erst nach fünf Tagen endete der spektakuläre Ausflug des Kaimans in die Freiheit, als ein mutiger Sporttaucher den Alligator wenige Meter unter der Wasseroberfläche entdeckte und ihn mit bloßen Händen einfing.
Lenny wurde daraufhin zunächst im Kölner Zoo aufgepäppelt, bevor er schließlich im Tierpark Falkenstein in Sachsen ein neues Zuhause fand. Trotz zahlreicher Appelle für sein Leben musste sein Besitzer schließlich akzeptieren, dass Lenny zu gefährlich wurde und wurde schließlich auf eine Alligator-Farm in Hessen gebracht, wo er bis zu seinem Tod im Jahr 2013 lebte.
Das Schicksal von Wildtieren in den Schlagzeilen
Lenny ist nicht der einzige tierische Star, der die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich zog. Skippy, Bruno, und Yvonne sind nur einige Beispiele für Tiere, die durch ihre Ausreißversuche zu Medienphänomenen wurden. Diese unerwarteten Vorfälle zeigen, wie Wildtiere immer wieder für Schlagzeilen sorgen.
– NAG