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Die indische Strafverfolgungsbehörde DGGI verlangt von Binance 86 Millionen US-Dollar unbezahlte GST

  • Indien fordert von der Kryptobörse Binance 86 Millionen Dollar an nicht bezahlter GST.
  • Das indische Gesetz verlangt 1 % TDS auf Kryptotransaktionen und 30 % Gewinnsteuer.
  • Binance plant, seinen Betrieb in Indien wieder aufzunehmen, nachdem es im Januar 2024 wegen Nichteinhaltung verboten wurde.

In einem bedeutenden Schritt haben die indischen Behörden von der Kryptowährungsbörse Binance fast 86 Millionen Dollar an nicht bezahlter Waren- und Dienstleistungssteuer (GST) gefordert.

Dies ist ein entscheidender Moment, da es das erste Mal ist, dass die indische Regierung eine Steuerforderung an eine Kryptobörse erhebt. Es kommt kaum einen Monat, nachdem die indische Finanzaufsichtsbehörde, die Financial Intelligence Unit (FIU), Binance wegen Verstoßes gegen die indischen Anti-Geldwäsche-Regeln (AML) eine Geldstrafe von 188,2 Millionen Rupien (2,25 Millionen Dollar) auferlegt hat.

Indiens strenger Rahmen für die Kryptosteuer

Die Generaldirektion für Waren- und Dienstleistungssteuerinformationen (DGGI) erließ am 6. August eine entsprechende Forderung und betonte darin die strikte Durchsetzung der Steuervorschriften des Landes für Kryptowährungstransaktionen.

Nach indischem Recht sind alle Krypto-Dienstleister und Investoren verpflichtet, auf jede Krypto-Transaktion eine Quellensteuer (TDS) von 1 % zu entrichten, unabhängig von ihrem Wert.

Darüber hinaus wird auf alle Gewinne aus Kryptoinvestitionen eine Steuer von 30 % erhoben. Diese Regelungen zielen darauf ab, eine ordnungsgemäße Steuerkonformität sicherzustellen und potenzielle Steuerhinterziehung auf dem aufstrebenden Kryptomarkt einzudämmen.

Während indische Krypto-Börsen wie WazirX und CoinDCX interne Mechanismen implementiert haben, um die Steuerpflichten für ihre Benutzer zu vereinfachen, hinken Offshore-Börsen wie Binance bei der Durchsetzung dieser Anforderungen hinterher.

Vor Kurzem wurde Binance zusammen mit mehreren anderen Offshore-Kryptowährungsbörsen im Januar 2024 in Indien wegen Nichteinhaltung lokaler Vorschriften verboten.

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Binance hat jedoch die Absicht bekundet, seinen Betrieb in der Region wieder aufzunehmen, vorbehaltlich der Begleichung seiner Steuerverbindlichkeiten.

Die Mitteilung der DGGI unterstreicht die Verpflichtung der Regierung, alle Marktteilnehmer zur Verantwortung zu ziehen, unabhängig von ihrem geografischen Standort. Sie signalisiert ein strengeres Regulierungsumfeld für in Indien tätige Kryptobörsen.

Während Binance mit den Plänen zur Wiederaufnahme seines Betriebs nach Begleichung seiner Schulden fortfährt, schafft dieser Fall einen Präzedenzfall dafür, wie Indien mit ähnlichen Situationen mit anderen Offshore-Krypto-Plattformen umgehen könnte.

Die kommenden Monate werden für Binance entscheidend sein, da das Unternehmen sich in diesem komplexen Regulierungsumfeld zurechtfinden und versuchen muss, auf dem indischen Markt wieder Fuß zu fassen.

Quelle: Coinlist.me

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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