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Deutschland: Richter bestätigen Festnahme von 23 mutmaßlichen Putschisten

BERLIN (AP) – Deutsche Behörden gaben am Freitag bekannt, dass Richter die Festnahme von 23 Personen bestätigt haben, die Anfang dieser Woche unter dem Verdacht festgenommen wurden, die Regierung stürzen zu wollen, während die Auslieferung von zwei weiteren im Ausland inhaftierten Personen beantragt wird.

Die Staatsanwaltschaft sagte, 22 deutsche Staatsbürger und eine russische Frau, die am Mittwoch bei einer Reihe von Razzien in ganz Deutschland festgenommen worden seien, seien wegen ihrer Anklage vor einem Bundesgericht erschienen und würden in Haft bleiben, während die Ermittlungen in dem Fall fortgesetzt würden.

Im Fall von zwei weiteren Personen, die nur als Maximilian E. und Frank H. identifiziert wurden und in Italien bzw. Österreich inhaftiert waren, wurde ein Auslieferungsverfahren eingeleitet, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Deutsche Behörden beschrieben die Verdächtigen als Teil der rechtsextremen Reichsbürgerbewegung. Ihre Anhänger leugnen die Legitimität der heutigen deutschen Verfassung und Regierung und behaupten stattdessen, dass das Deutsche Reich oder Reich von 1871 immer noch existiert.

Angeblich wollten die Verschwörer Heinrich XIII. Fürst Reuss, einen 71-jährigen Kaufmann, als neuen Regierungschef einsetzen. Obwohl Deutschland vor über einem Jahrhundert jede formelle Rolle für Könige abgeschafft hat, verwendet er aufgrund seiner Abstammung aus dem ehemals adeligen Haus Reuss weiterhin den Titel „Fürst“.

Der Fall hat auch die rechtsextreme Partei Alternative für Deutschland erneut ins Rampenlicht gerückt. Unter den Festgenommenen war auch eine ihrer ehemaligen Abgeordneten, Birgit Malsack-Winkemann. Die Berliner Richterin wurde nach Angaben der Staatsanwaltschaft zur Justizministerin berufen, falls der Putsch erfolgreich war.

Während die unter ihrem deutschen Akronym AfD bekannte Partei die Verschwörung anprangerte, forderten rivalisierende Politiker eine Untersuchung ihrer Verbindungen zur Reichsbürgerbewegung.

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Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sagte am Freitag, dass der deutsche Verfassungsschutz seine Überwachung der AfD verstärken sollte. Lars Klingbeil, der Generalsekretär der SPD von Bundeskanzler Olaf Scholz, warf der AfD vor, die „parlamentarische Schnittstelle für Hass, Volksverhetzung und Gewalt“ zu sein.

Quelle: APNews

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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