BERLIN (AP) – Ein Mitarbeiter des deutschen Auslandsgeheimdienstes ist wegen des Verdachts des Hochverrats festgenommen worden, weil er angeblich Informationen an Russland weitergegeben haben soll, teilte die deutsche Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit.
Der Mann, ein deutscher Staatsbürger, der gemäß den deutschen Datenschutzbestimmungen nur als Carsten L. identifiziert wurde, wurde am Mittwoch in Berlin festgenommen, teilte die Bundesanwaltschaft in einer Erklärung mit.
Die Wohnung und der Arbeitsplatz des Mitarbeiters des Bundesnachrichtendienstes (BND) und einer weiteren Person seien durchsucht worden, teilte die Staatsanwaltschaft mit.
Sie sagten, der Verdächtige habe in diesem Jahr „Informationen, die er in seiner beruflichen Tätigkeit erlangt habe“, an einen russischen Geheimdienst weitergegeben, die sie nicht identifizierten. Sie fügten hinzu, dass die Informationen ein „Staatsgeheimnis“ im Sinne des deutschen Strafgesetzbuchs seien, gingen aber nicht näher darauf ein.
Der Verdächtige wurde am Donnerstag einem Richter vorgeführt, der anordnete, ihn bis zu einer möglichen Anklageerhebung in Haft zu halten, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Die Ermittlungen würden „in enger Zusammenarbeit“ mit dem BND geführt, hieß es.
Quelle: APNews