Staatsministerin Anna Lührmann hat die Grundsatzrede des französischen Präsidenten Emmanuel Macron zur Zukunft Europas als einen wichtigen Weckruf an die EU bezeichnet. Sie betonte die Bedrohungen von außen, insbesondere durch Russland, sowie durch Wettbewerbsverzerrungen auf dem Markt. Lührmann forderte eine engere Zusammenarbeit der europäischen Staaten, um Europa sowohl stärker als auch widerstandsfähiger zu machen und plädierte dafür, mehr Europa zu wagen.
Besonders in den Bereichen Verteidigung und Rüstungsbeschaffung sieht sie dringenden Handlungsbedarf, um bestehende Hemmnisse zu überwinden. Sie warnte davor, dass die EU-Mitgliedsstaaten derzeit gegeneinander auf dem Markt konkurrieren und dadurch die Preise in die Höhe treiben, was zu Problemen bei der schnellen Lieferung von Munition in die Ukraine führen kann. Lührmann betonte die Notwendigkeit, rasch umsetzbare Lösungen für diese Fragen zu finden.
Zudem machte sie deutlich, dass Europa dringend eine verstärkte Zusammenarbeit benötigt, um der zunehmenden digitalen Desinformationskampagnen Herr zu werden. In Anbetracht der aktuellen Lage in Europa und der Welt appellierte sie an die europäischen Staaten, gemeinsam an einer kollektiven Stärkung und Gestaltung des europäischen Projekts zu arbeiten.