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Der pakistanische Eishockeyspieler starb bei einer Tragödie auf einem italienischen Migrantenboot

Ein internationaler Hockeyspieler gehört zu den Dutzenden von Menschen, die bei Italiens schlimmstem Schiffsunglück seit zehn Jahren ums Leben kamen.

Shahida Raza, die für die pakistanische Nationalmannschaft gespielt hatte, kam mit mindestens 66 anderen Menschen ums Leben, als das Boot, in das sie gepackt wurden, vor der Küste Kalabriens im äußersten Süden Italiens auf Felsen zerschmettert wurde.

Das Boot war aus Izmir in der Türkei gekommen und beförderte bis zu 200 Migranten und Flüchtlinge aus mehreren Ländern, darunter Pakistan, Afghanistan, Irak und Iran.

Unter den Toten waren 16 Kinder. Die Zahl der Todesopfer wird voraussichtlich steigen, da viele Menschen immer noch vermisst werden. Rund 80 Menschen überlebten die Tragödie nahe der Stadt Steccato di Cutro.

Berichten zufolge verließ Frau Raza Pakistan, um ihrem dreijährigen Sohn eine bessere Zukunft zu sichern, obwohl er nicht auf dem Boot war, das am Sonntag kenterte und auseinanderbrach.



Unter Freunden unter dem Spitznamen „Chinto“ bekannt, war sie Mitglied der Minderheit der schiitischen Hazara-Gemeinschaft, die in Pakistan und im benachbarten Afghanistan häufig Diskriminierung und Verfolgung durch sunnitische Muslime ausgesetzt ist.

„Die pakistanischen Behörden haben Razas Familie darüber informiert, dass der Eishockeyspieler der pakistanischen Nationalmannschaft bei dem Bootsunglück vor der Küste Italiens ums Leben gekommen ist“, sagte Qadir Ali Nayel, ein Politiker aus der Provinz Belutschistan, gegenüber Reuters.

Frau Raza, Ende 20, stammte aus Quetta, der Hauptstadt der südwestlichen Provinz Belutschistan.

Sie hatte auch bei nationalen Wettbewerben für Balochistan United Fußball gespielt.

Eine Freundin von ihr, die nur Sumaiya heißt, sagte gegenüber CNN: „Wir wollen nur ihren Körper zurück, nicht mehr. Niemand gibt uns irgendwelche Informationen oder sagt uns, was wir tun sollen.“

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Der Ministerpräsident von Belutschistan sagte, Frau Raza habe Belutschistan und Pakistan insgesamt Ehre gebracht.

Laut der International Hockey Federation bestritt Frau Raza sechs Spiele für die pakistanische Eishockeymannschaft.

Quelle: The Telegraph

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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