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Der deutsche Staatschef verurteilt Abbas‘ Bemerkung „50 Holocausts“.

BERLIN (AP) – Deutschlands Bundeskanzler sagte am Mittwoch, er sei „angewidert von den unerhörten Äußerungen“ des palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas in Berlin, der Israel beschuldigte, im Laufe der Jahre „50 Holocausts“ an Palästinensern begangen zu haben.

Die Erklärung von Bundeskanzler Olaf Scholz auf Twitter kam einen Tag, nachdem Abbas sich geweigert hatte, einen tödlichen Angriff palästinensischer Militanter auf israelische Athleten bei den Olympischen Spielen 1972 in München zu verurteilen. Stattdessen konterte Abbas, indem er sagte, er könne auf „50 Holocausts“ durch Israel verweisen.

„Ich bin angewidert von den ungeheuerlichen Äußerungen des palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas“, sagte Scholz. „Gerade für uns Deutsche ist jede Relativierung der Singularität des Holocaust unerträglich und inakzeptabel. Ich verurteile jeden Versuch, die Verbrechen des Holocaust zu leugnen.“

Während des Dritten Reiches ermordeten die Deutschen und ihre Handlanger 6 Millionen Juden in ganz Europa.

Abbas sagte bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Scholz am Dienstagabend im Kanzleramt, dass „Israel von 1947 bis heute 50 Massaker in 50 palästinensischen Dörfern begangen hat“.

„Fünfzig Schlachtungen. Fünfzig Holocausts“, fügte er hinzu.

Abbas‘ Äußerungen wurden von Führern aus dem gesamten politischen Spektrum Israels scharf verurteilt. Der geschäftsführende Premierminister Yair Lapid nannte die Kommentare „nicht nur eine moralische Schande, sondern eine monströse Lüge“.

Dani Dayan, Vorsitzender des Holocaust-Gedenkzentrums Yad Vashem, hatte Abbas‘ Äußerungen zum Holocaust als „entsetzlich“ bezeichnet und die Bundesregierung aufgefordert, auf das „unentschuldbare Verhalten im Bundeskanzleramt“ zu reagieren.

Die Äußerungen kamen wenige Wochen vor dem geplanten Gedenken an den 50. Jahrestag des Angriffs von München, bei dem militante Palästinenser elf Mitglieder der israelischen Olympiamannschaft töteten. Angehörige der getöteten israelischen Athleten sagten, sie planen, die Zeremonie zu boykottieren, nachdem sie keine Einigung über eine höhere Entschädigung durch die deutsche Regierung erzielen konnten.

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Quelle: APNews

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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