Die kürzlich bekannt gewordenen Datenlecks bei der Santander Bank und dem Ticketverkäufer Ticketmaster werfen ein besorgniserregendes Licht auf die Sicherheit sensibler personenbezogener Daten. Bei einem massiven Cyberangriff wurden über 590 Millionen Datensätze kompromittiert, wobei die Angreifer über Sicherheitslücken in der Cloud-Datenplattform Snowflake Zugang erlangten. Beide Unternehmen sahen sich gezwungen, ihre Kunden über den Vorfall zu informieren und Maßnahmen zu ergreifen, um den entstandenen Schaden zu mitigieren. Die Verbraucherkanzlei Dr. Stoll & Sauer rät Betroffenen zur Prüfung ihrer rechtlichen Möglichkeiten und bietet Unterstützung bei der Geltendmachung von Schadensersatzansprüchen.
Für die Region Stuttgart, die eine große Anzahl an Bank- und Serviceanbietern beheimatet, hat das Datenleck weitreichende Implikationen. Viele Bürger, die bei der Santander Bank Konten führen oder Ticketmaster für Veranstaltungen nutzen, könnten betroffen sein. Dies könnte zu einem Anstieg von Phishing-Versuchen führen, da Cyberkriminelle versuchen könnten, die gestohlenen Daten auszunutzen, um im Namen der Unternehmen Kontakt aufzunehmen oder zusätzliche Informationen von den Verbrauchern zu erlangen.
Historisch gesehen ist die Thematik von Datenschutz und Cyberangriffen nicht neu. In den letzten Jahren gab es weltweit mehrere hochkarätige Hacking-Vorfälle. Jüngere Entwicklungen im Datenschutzrecht, insbesondere Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofs (EuGH), haben die Rechte von Verbrauchern gestärkt und erleichtern es ihnen, Schadensersatzansprüche geltend zu machen. So können Verbraucher nun unter bestimmten Bedingungen eine Auskunft über mögliche Betroffenheit von Datenschutzverletzungen verlangen und auch Ansprüche auf immateriellen Schadensersatz prüfen.
| Unternehmen | Betroffene Daten | Anzahl der betroffenen Kunden | Bemerkungen |
|---|---|---|---|
| Ticketmaster | Namen, E-Mail-Adressen, Telefonnummern, verschlüsselte Kreditkartennummern | 560 Millionen | Angriff über Kompromittierung eines Mitarbeiterkontos |
| Santander | Namen, E-Mail-Adressen, Telefonnummern, verschlüsselte Kreditkartennummern | 30 Millionen | Betroffene Kunden wurden informiert, keine Transaktionsdaten kompromittiert |
Der aktuelle Vorfall verdeutlicht die Dringlichkeit, mit der Verbraucher ihre digitalen Sicherheitsvorkehrungen ernst nehmen sollten. Dazu gehört nicht nur das regelmäßige Ändern von Passwörtern, sondern auch die Nutzung von Passwort-Managern und die Aktivierung der Zwei-Faktor-Authentifizierung. Diese Maßnahmen sind besonders relevant, da die Anzahl an Cyberangriffen stetig zunimmt und die Angreifer immer raffiniertere Methoden anwenden.
Das Vertrauen in digitale Dienstleistungen könnte durch solche Inzidenzen erheblich geschädigt werden. Kundinnen und Kunden in Stuttgart und Umgebung sind gut beraten, wachsam zu bleiben, ihre digitalen Sicherheitsstrategien regelmäßig zu überprüfen und im Falle eines Verdachts auf Datenmissbrauch rechtzeitig zu handeln.
Quelle: Dr. Stoll & Sauer Rechtsanwaltsgesellschaft mbH / ots
