Spätestens seit Anfang des Jahres tauchte im Darknet das „Mutter aller Datenlecks“ auf. Dies hat die Gefahr für Verbraucher erhöht, Opfer von Datenlecks zu werden. In den letzten Wochen gab es weitere Datenlecks, bei denen Kunden von KaDeWe, Facebook-Marketplace und Xing betroffen waren. Die Verbraucherkanzlei Dr. Stoll & Sauer empfiehlt betroffenen Verbrauchern, ihre Rechte geltend zu machen und kostenlos einen Online-Check durchzuführen, um die Auswirkungen des Datenlecks zu überprüfen.
Bei KaDeWe handelt es sich um eines der bekanntesten Luxuskaufhäuser in Berlin. Im November 2023 wurde das Unternehmen Opfer eines Cyberangriffs, bei dem Daten von Mitarbeitern, Kunden und beschenkten Personen gestohlen wurden. Es wird vermutet, dass etwa 857 Mitarbeiter und rund 4.300 Kunden betroffen sind. Kreditkartendaten sollen jedoch nicht gefährdet sein. Die KaDeWe Group hat Maßnahmen ergriffen, um den Schaden zu minimieren, und alle betroffenen Personen informiert.
Auch der Facebook-Marketplace war Ziel eines Datenlecks. Kriminelle sollen eine Datenbank mit Einträgen von etwa 200.000 Nutzern kopiert haben. In dieser Datenbank waren Namen, E-Mail-Adressen, Passwörter und Telefonnummern enthalten. Obwohl die Passwörter verschlüsselt sind, empfiehlt es sich, das Passwort zu ändern, um mögliche Risiken zu minimieren.
Darüber hinaus wurden bei Xing Zugangsdaten von Nutzern im Darknet entdeckt. Die Plattform hat betroffene Mitglieder aufgefordert, ihr Passwort zu ändern, um zu verhindern, dass unberechtigte Dritte Zugriff auf ihre Konten erhalten.
Die Verbraucherkanzlei Dr. Stoll & Sauer empfiehlt Verbrauchern, die eventuell von Datenlecks betroffen sind, eine kostenlose Erstberatung im Online-Check. Die Kanzlei hat bereits im Fall eines Datenlecks bei Facebook erfolgreich Schadensersatzansprüche durchgesetzt.
Es ist wichtig, regelmäßig Zugangsdaten und Passwörter zu aktualisieren, um sich vor Datenlecks zu schützen. Es wird empfohlen, für jedes Konto ein eigenes Passwort zu erstellen und Passwort-Manager zu verwenden. Die Zwei-Faktor-Authentifizierung und die Nutzung zusätzlicher Sicherheitsfeatures wie Fingerabdruck oder Gesichtserkennung können ebenfalls helfen, die Sicherheit zu erhöhen. Darüber hinaus sollten Passwörter nicht im Browser gespeichert und verschiedene E-Mail-Adressen für öffentliche Websites und wichtige Konten verwendet werden.
Im Falle eines Datenlecks haben betroffene Verbraucher möglicherweise Ansprüche auf Schadensersatz. Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) aus dem Jahr 2023 haben die Rechte von Verbrauchern im Zusammenhang mit Datenschutzverletzungen gestärkt. Unternehmen müssen nachweisen, dass ihre Sicherheitsmaßnahmen angemessen und wirksam waren, um Schadensersatzansprüche abzuwehren.
Die Kanzlei Dr. Stoll & Sauer Rechtsanwaltsgesellschaft mbH ist eine der führenden Kanzleien im Verbraucher- und Anlegerschutzrecht. Mit 29 Anwälten und Fachanwälten bietet die Kanzlei in den Standorten Lahr, Stuttgart und Ettenheim ihre Expertise in verschiedenen Rechtsgebieten an. Die Kanzlei ist spezialisiert auf Bank- und Kapitalmarktrecht sowie den Abgasskandal und hat bereits bedeutende Vergleiche und Klagen erfolgreich durchgeführt.
Es ist ratsam, bei Verdacht auf ein Datenleck einen Rechtsbeistand zu suchen und seine Rechte zu prüfen, um mögliche Schadensersatzansprüche geltend zu machen.
Quelle: Dr. Stoll & Sauer Rechtsanwaltsgesellschaft mbH / ots
