Zwei Tage lang trafen sich die Digitalminister aus ganz Deutschland in Heidelberg und Walldorf. Die Konferenzteilnehmer fordern die Bundesregierung auf, den digitalen Personalausweis schnell umzusetzen. Die digitale Identität ist der Schlüssel für viele digitale Angebote, insbesondere in der öffentlichen Verwaltung. Die Digitalminister der Länder haben der Bundesregierung alle politische Unterstützung zugesagt.
Die in Heidelberg versammelten Digitalisierungsminister verständigten sich auf die aktuellen Planungen für den Bundeshaushalt: Die Mittel der Länder und Kommunen für den Breitbandausbau müssen auf dem bisherigen hohen Niveau gehalten werden. „Finanzkürzungen des Bundes zu Lasten der digitalen Infrastruktur wären kontraproduktiv und für Länder und Kommunen absolut inakzeptabel“, sagte der baden-württembergische Digitalisierungsminister Thomas Strobel klar.
Heidelberger Erklärung zur digitalen Teilhabe
Zur Förderung der digitalen Teilhabe verabschiedete die D16 a Heidelberger Erklärung. Die Digitalminister unter dem Vorsitz des baden-württembergischen Digitalisierungsministers Thomas Strobl haben sich gemeinsam darauf verständigt, Deutschland bei der digitalen Transformation gemeinsam voranzubringen. „Eine wichtige Voraussetzung dafür ist, dass alle am digitalen Wandel teilhaben können und nicht abgehängt werden. Dies gilt für Menschen mit Behinderungen ebenso wie für ältere Menschen. Ob Online-Buchungen beim Bürgeramt, barrierefreie Webseiten oder E-Sport für Menschen mit körperlichen Einschränkungen: Die Digitalisierung schafft neue Möglichkeiten im Alltag und verbessert die Lebensqualität in vielerlei Hinsicht. Doch noch können nicht alle diese Möglichkeiten nutzen: Millionen Menschen in Deutschland sind noch „offline“. Wir müssen alle in die digitale Transformation einbeziehen, damit alle von der Digitalisierung profitieren. Denn eines ist klar: Digitalisierung ist kein Selbstzweck. Sie muss den Menschen dienen und nicht umgekehrt“, forderte Thomas Strobl, Ministerpräsident Stellvertretender Ministerpräsident, Digitalisierungsminister und Vorsitzender des Digitalministertreffens beim Digitalministertreffen in Walldorf.
Best-Practice-Austausch
Die Corona-Pandemie und die aktuellen Ereignisse im völkerrechtswidrigen Ukraine-Krieg haben die Notwendigkeit deutlich gemacht, Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft durch eine umfassende Zusammenarbeit von Bund und Ländern krisenfester zu machen. Neben dem Ausbau der digitalen Infrastruktur müssen auch IT-Plattformen für die digitale Zusammenarbeit, die dabei helfen, Geschäfts-, Arbeits-, Bildungs- und Kommunikationsprozesse aufrechtzuerhalten, sehr gezielt ausgebaut werden. Ebenso müssen gezielte Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen für Beschäftigte angeboten werden, die digitale Arbeitsformen fördern.
Unter dem Vorsitz des baden-württembergischen Digitalisierungsministers Thomas Strobl fand ein Best-Practice-Austausch im Bereich Digitalisierung zwischen den Digitalministern der Länder statt. Das Digitalministertreffen D16 ist ein wichtiges Instrument der Zusammenarbeit zwischen den Ländern und gleichzeitig eine starke Stimme für die digitalpolitischen Anliegen der Länder. Als Vertreter der Bundesregierung war der Staatssekretär des Bundesministeriums für Digitalisierung und Verkehr, Stefan Schnorr, zu Gast: Er berichtete in diesem Zusammenhang unter anderem über die verschärfte Lage der Cybersicherheit im Land und stellte die aktuellen Entwicklungen auf europäischer Ebene für die zukünftige Datennutzung vor.
Besuch bei SAP
In Walldorf trafen sich die Teilnehmer des Digitalministertreffens auf dem Gelände des weltweit führenden deutschen Softwareunternehmens SAP. „Hier in Baden-Württemberg sind wir sehr stolz darauf, dass die SAP-Erfolgsgeschichte hier ihren Anfang nahm und ihre Heimat hat. Da ist es mehr als passend, dass wir uns in diesen Räumen mit dem Vorstandsvorsitzenden Christian Klein und seinem Kollegen Thomas Saueressig intensiv über die politischen Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Förderung von Unternehmen der IT-Branche austauschen“, sagte Digitalisierungsminister Thomas Strobl am Freitag in Walldorf.
Fotos der Veranstaltung finden Sie auf der Website des Innenministeriums, für Digitalisierung und Kommunen in der Medienbibliothek.
Inspiriert von Landesregierung BW