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Carsharing in Ulm: Acht Standorte schließen – Was bedeutet das für Nutzer?

Die Carsharing-Welt in Ulm steht vor einem dramatischen Umbruch! Die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU) haben beschlossen, gleich acht ihrer Carsharing-Standorte zu schließen. Diese Entscheidung, die bereits zum 15. Dezember in Kraft tritt, betrifft die Stadtteile Jungingen, Eggingen, Ermingen, Einsingen, Unterweiler, Mähringen, Gögglingen und Lehr. Wie die Schwäbische Zeitung berichtete, ist dies ein herber Rückschlag für das Carsharing-Modell in der Region, das in diesem Jahr mit 5,5 Millionen Nutzern einen Rekordwert erreicht hat.

Die SWU begründet diese drastische Maßnahme mit mangelnder Akzeptanz in den ländlichen Stadtteilen. „Im Gegensatz zu vielen anderen Standorten fanden diese acht Standorte bei der Bevölkerung bis heute nicht die für einen wirtschaftlichen Betrieb erforderliche Akzeptanz“, erklärte eine Sprecherin der SWU. Die Nachfrage war einfach zu gering, und viele Bewohner bevorzugen nach wie vor ihr eigenes Auto. Zudem haben steigende Leasing- und Unterhaltskosten sowie der Wegfall staatlicher Förderungen für Elektrofahrzeuge die Entscheidung beeinflusst.

Hintergründe der Schließung

Die Schließung der Standorte war nicht überraschend. Die Gemeinden wurden bereits vorab informiert, und die SWU hatte Einblick in die Nutzungszahlen, die seit der Einführung vor drei Jahren nicht den gewünschten Erfolg brachten. „Nach einer sorgsamen Bewertung sämtlicher Faktoren haben sich Stadt Ulm und SWU gemeinsam gegen eine Vertragsverlängerung für diese swu2go-Standorte ausgesprochen“, so die SWU-Sprecherin. Die Entscheidung zeigt, dass das Carsharing-Konzept in den ländlichen Gebieten von Ulm nicht den erhofften Anklang fand.

Doch was passiert nun mit den bereits vorhandenen Ladesäulen? Diese bleiben in den Stadtteilen erhalten und werden ab dem 16. Dezember zu öffentlichen Ladestationen umgewandelt. Die SWU plant, das E-Carsharing-Konzept weiterhin zu verfolgen und die notwendige Infrastruktur auszubauen. „Ein Umstieg vom Privat-PKW zum elektrischen CarSharing-Fahrzeug ist für die Verbraucher nur möglich, wenn die Infrastruktur vorhanden ist“, betont die Sprecherin.

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Die Zukunft des Carsharings in Ulm

Obwohl die acht Standorte schließen, wird das Carsharing-Angebot nicht komplett vom ländlichen Raum verschwinden. Die Standorte in und um Erbach, Blaubeuren, Rottenacker sowie weiteren Orten im Alb-Donau-Kreis und im Kreis Neu-Ulm bleiben weiterhin bestehen. Die SWU sieht die Notwendigkeit, neue Wege auszuprobieren, um ein passendes regionales Mobilitätsangebot zu entwickeln. „Es ist wichtig, neue Wege auszuprobieren – auch wenn nicht jeder Standort den gewünschten Erfolg bringt“, so die SWU-Sprecherin.

Die Entscheidung, die Carsharing-Standorte zu schließen, ist ein deutliches Zeichen dafür, dass die Mobilitätsbedürfnisse der Menschen sich verändern. Die SWU wird sich künftig stärker auf städtische und innerstädtische Bereiche konzentrieren, um den Bedürfnissen der Nutzer besser gerecht zu werden. Die Schließung dieser Standorte könnte also der erste Schritt in eine neue Richtung für die Mobilität in Ulm sein, wie auch die Augsburger Allgemeine berichtete.

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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