Bodenseekreis

Bunte Klänge und Gemeinschaft: Heiligenberger Chor begeistert in Sennhof

Teaser: Im Heiligenberger Sennhof fand ein lebendiges Sommerkonzert des Gemischten Chors Heiligenberg statt, bei dem 22 Frauen und sieben Männer mit einem vielfältigen Programm von klassischen bis modernen Liedern ihre bunte Gemeinschaft feierten, während die Dirigentin Maria Brommer auf die Dringlichkeit aufmerksam machte, neue Männerstimmen zu gewinnen.

Vielfalt und Gemeinschaft im Heiligenberger Chor

Heiligenberg – In einem farbenfrohen Auftritt erobern 22 Frauen und sieben Männer die Bühne des Heiligenberger Sennhofs. Unter dem Motto „Irgendwas bleibt…“ präsentieren sie ein abwechslungsreiches Sommerkonzert, das nicht nur musikalisch, sondern auch sozial bedeutend ist.

Ein Chor als Abbild der Gemeinschaft

Maria Brommer, die Dirigentin des Gemischten Chors Heiligenberg, hebt die Vielfalt des Ensembles hervor. Der Chor setzt sich aus Menschen verschiedener Altersgruppen, Berufe und Herkunft zusammen. Der älteste Bassist ist über 80 Jahre alt. „Wir sind bunt gemischt“, erklärt sie und unterstreicht, dass die unterschiedlichen Charaktere und Hintergründe das gemeinschaftliche Erlebnis bereichern.

Emotionale Verbindungen durch Musik

Das Repertoire ist ein Fest für die Ohren und reicht von der Friedenshymne „One Day“ über jazzy Klänge wie „Fly me to the moon“ bis hin zu der ikonischen Popsingle „Thank you for the music“. Jedes Lied wird persönlich von den Chormitgliedern vorgestellt, was den emotionalen Gehalt der Darbietung verstärkt. Ein bewegender Moment entsteht, als eine Sängerin „It is well with my soul“ ihren kürzlich verstorbenen Angehörigen widmet. Diese persönlichen Geschichten machen die Konzerte zu besonderen Erlebnissen.

Der Kampf gegen den Mangel an Männern

Trotz der positiven Atmosphäre sieht sich der Chor jedoch mit einem Mangel an männlichen Mitgliedern konfrontiert. Auf den Flugblättern wird direkt appelliert: „Mann! Wir brauchen deine Stimme“. Maria Brommer betont, dass der Zusammenhalt im Chor auf guter Stimmung und der Freude am gemeinsamen Singen beruht. „Man darf sein, wer man ist“, fügt sie hinzu, und erklärt spaßig, dass ein bisschen „Ton abnehmen“ nicht schaden könnte. Die Proben finden jeden Montag um 20 Uhr im Alten Rathaus statt, und laut Brommer gibt es keine „Hausaufgaben“, was den Zugang für Interessierte erleichtert.

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Offenheit und Zugänglichkeit

Anita Pedersen, ein langjähriges Mitglied des Chors, beschreibt die Gemeinschaft als „toll“ und unterstreicht die Vielfalt des Programms. „Wir haben afrikanische, auch mal russische Lieder“, sagt sie, und ermutigt jeden, der Interesse hat, einfach einmal vorbeizukommen und mitzumachen. Die niedrige Schwelle zur Teilnahme macht den Chor zu einem einladenden Ort für musikalische Neulinge.

Fazit: Ein Raum für Gemeinschaft und Kreativität

Die Aktivitäten des Gemischten Chors Heiligenberg sind nicht nur eine Aufführung, sondern ein lebendiges Beispiel für die Kraft der Musik, Menschen zusammenzubringen und emotionale Verbindungen zu schaffen. In einer Zeit, in der Gemeinschaft oft verloren geht, bietet dieser Chor einen Raum, in dem jeder – egal aus welchem Hintergrund – willkommen ist und seine Stimme zum Klingen bringen kann.

NAG

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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