Deutschland

Bundeskanzlerin nennt die Proteste einiger Klimaaktivisten „verrückt“

BERLIN (AP) – Bundeskanzler Olaf Scholz kritisierte am Montag Klimaaktivisten scharf als „verrückt“, weil sie zu drastischen Protesten wie der Blockierung von Straßen oder dem Ankleben an berühmten Gemälden in Museen tendierten.

„Ich finde es völlig bescheuert, sich irgendwie an ein Gemälde oder auf die Straße zu klammern“, sagte Scholz bei einem Besuch einer Grundschule in Kleinmachnow bei Berlin, berichtete die dpa.

Der Kanzler fügte hinzu, er glaube nicht, dass sich durch solche Aktionen irgendjemandes Meinung zum Klimawandel ändern könne, sondern dass diese Proteste die Menschen verärgerten.

„Das ist eine Aktion, von der ich glaube, dass sie nicht hilft“, sagte Scholz den Studierenden.

Mitglieder der Gruppe Last Generation haben wiederholt Straßen in ganz Deutschland blockiert, um die Regierung zu drastischeren Maßnahmen gegen den Klimawandel zu drängen. In den letzten Wochen haben sie in Berlin fast täglich den Verkehr zum Erliegen gebracht und sich an stark befahrenen Kreuzungen und Autobahnen festgeklemmt.

In den letzten Monaten haben sie sich auch auf verschiedenen Gemälden in Berlin und anderswo festgeklebt.

Während die einen den Kampf der Demonstranten für den Klimaschutz unterstützen, versuchen andere – vor allem wütende Autofahrer, die im Stau stecken bleiben –, die Aktivisten mit Gewalt von der Straße zu locken, obwohl die Behörden die Autofahrer immer wieder vor Selbstjustiz gewarnt haben.

Last Generation möchte, dass Deutschland bis 2030 auf den Verbrauch aller fossilen Brennstoffe verzichtet und kurzfristige Maßnahmen ergreift, einschließlich der Einführung einer allgemeinen Geschwindigkeitsbegrenzung von 100 Stundenkilometern auf Autobahnen, um die Verkehrsemissionen zu senken.

Auch wenn Scholz am Montag Kritik an der Art und Weise äußerte, wie Klimaaktivisten auf die globale Erwärmung aufmerksam machen, setzt er sich dafür ein, die deutsche Wirtschaft grüner und klimafreundlicher zu gestalten.

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Die Bundesregierung beharrt darauf, dass der Schutz des Klimas eines ihrer zentralen Anliegen sei. Das Unternehmen hat angekündigt, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 65 % gegenüber dem Niveau von 1990 senken zu wollen, und plant, die Produktion erneuerbarer Energien deutlich zu steigern und gleichzeitig auf fossile Brennstoffe zu verzichten.

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Quelle: APNews

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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