Aalen

Bürger wehren sich: Mountainbike-Park bedroht Spazierwege am Skilift!

Der Streit um den geplanten Mountainbike-Park am Langert in Aalen eskaliert! Während die Stadtverwaltung mit dem Vorhaben, die Ostalb-Skipiste in ein Mountainbike-Dorado zu verwandeln, auf sich aufmerksam macht, formiert sich Widerstand. Die Bürgerinitiative „Rettet die Spazierwege am Ostalb-Skilift“ hat bereits rund 380 Unterschriften gesammelt, die am 14. November an Bürgermeister Bernd Schwarzendorfer übergeben werden sollen, wie die Schwäbische.de berichtete. An diesem Tag findet zudem eine wichtige Veranstaltung im Torhaus statt, bei der die Initiative ihren Unmut über die Pläne der Stadt zum Ausdruck bringen will.

Die Idylle rund um den beliebten Spazierweg Halde, der viele Aalener und Besucher anzieht, steht auf der Kippe. Spaziergänger, Familien mit Kindern und ältere Menschen genießen die Ruhe und die malerische Aussicht. Doch die geplanten Mountainbike-Trails könnten diese friedliche Atmosphäre zerstören. Herma Geiß, eine der Initiatorinnen, warnt, dass die Trails durch ein FFH-Schutzgebiet und ein Wasserschutzgebiet führen sollen, was nicht nur die Natur gefährdet, sondern auch die Sicherheit der Fußgänger. „Unfälle mit rasenden Mountainbikern sind vorprogrammiert“, sagt sie besorgt.

Ein Aufruf zur Umplanung

Die Initiative fordert einen alternativen Standort für die Mountainbike-Trails, der keine Konflikte mit Spaziergängern und Wanderern verursacht. „Wir möchten, dass die Stadt Aalen die Bedürfnisse der Natur und der Erholungssuchenden ernst nimmt“, erklärt Christa Klink. Der geplante Zufahrtsverkehr zu den Trails würde den Spazierweg Halde erheblich belasten und die Idylle des Naherholungsgebiets gefährden. „Wir haben bereits über 100 Unterschriften gesammelt und werden die Stadt auffordern, unproblematischere Standorte zu wählen“, so Klink weiter.

Die Kritik an den Plänen ist vielfältig. Die Initiative bemängelt, dass in dem von der Stadtverwaltung präsentierten Konzept kein einziger Wanderweg eingezeichnet ist. „Das zeigt, dass die Bedürfnisse der Spaziergänger nicht berücksichtigt wurden“, sagt Klink. Auch die Naturfreunde und der BUND unterstützen die Initiative und fordern eine FFH-Verträglichkeitsprüfung, um den Schutz der Flora und Fauna sicherzustellen, wie Schwäbische Post berichtet.

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Die Gefahren der Mountainbike-Trails

Die geplanten Trails könnten nicht nur die Sicherheit der Fußgänger gefährden, sondern auch die Tierwelt erheblich stören. Eduard Hauff von den Naturfreunden betont, dass Mountainbiker oft auch bei Dämmerung und in der Nacht fahren, was Wildtiere wie Rehe und Hirsche vertreibt. „Wir müssen die Lebensräume der Tiere schützen und dürfen nicht zulassen, dass der Mountainbike-Hype auf Kosten der Natur geht“, sagt Hauff.

Die Stadt Aalen hat zwar angekündigt, dass die kurzfristige Realisierung eines Trails am Langert nicht ansteht, dennoch bleibt die Diskussion um die geplanten Trails angespannt. Die Pressesprecherin der Stadt, Karin Haisch, erklärte, dass der Gemeinderat grundsätzlich eine Umsetzung beschlossen habe, um legale Angebote für Mountainbiker zu schaffen und illegale Trails zurückzudrängen. Doch die Bürgerinitiative bleibt skeptisch und fordert eine umfassende Überprüfung der Pläne.

Ein Aufeinandertreffen der Interessen

Am 14. November wird die Bürgerinitiative die gesammelten Unterschriften übergeben und ihre Anliegen in der Bürgerfragestunde des Gemeinderats vorbringen. Die Veranstaltung im Torhaus wird ein entscheidender Moment für den Widerstand gegen die Mountainbike-Trails sein. „Wir wollen, dass die Stadt Aalen die Stimmen der Spaziergänger und Naturfreunde hört“, sagt Klink. Die Bürgerinitiative plant zudem, mit Flyern und Öffentlichkeitsarbeit auf die Problematik aufmerksam zu machen und eine breite Unterstützung in der Bevölkerung zu mobilisieren.

Die Zukunft des Langert als Erholungsgebiet steht auf der Kippe. Während die Stadtverwaltung auf den Sporttourismus setzt, kämpfen die Anwohner und Naturfreunde für den Erhalt ihrer idyllischen Spazierwege. Der Konflikt zwischen den Bedürfnissen der Mountainbiker und den Interessen der Spaziergänger könnte in den kommenden Wochen weiter an Intensität gewinnen.

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Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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