Mehr als hundert Personen verfolgten am Sonntagmorgen im «Dr Bitz» in Köniz das dritte Gruppenspiel der Schweiz an der Frauen-WM gegen Neuseeland. Das Lokal, das ein Public Viewing mit Brunch anbietet, durfte sich über vollbesetzte Tische freuen. In den größten Schweizer Städten sind bisher keine größeren Public Viewings geplant, die die Frauen-WM übertragen. Nur wenige Lokale zeigen die Spiele. Das „Dr Bitz“ in Köniz stellt eine der wenigen Ausnahmen dar und überträgt alle Spiele der Schweiz.
Trotz der Zeitverschiebung nutzen die Menschen das Public Viewing in Köniz, da die Spiele in Australien und Neuseeland in der Schweiz oft am Morgen stattfinden. Das Lokal offeriert seinen Gästen einen Brunch. Am Sonntag waren alle Tische besetzt.
Die Atmosphäre während des Spiels war friedlich, aber aufgrund der Wichtigkeit des Spiels auch angespannt. Die Schweizer Nationalmannschaft kämpfte um den Einzug in die Achtelfinals. Und dank dem 0:0 gegen Neuseeland hat sich der Brunch-Besuch gleich doppelt gelohnt – die Nati steht in der KO-Phase.
Besonders erfreulich war auch die Anwesenheit von Tanja Bauer (SP), der Gemeindepräsidentin von Köniz, beim Brunch. Sie bezeichnete das „Dr Bitz“ als gutes Omen für die Förderung des Frauenfußballs.
Das Lokal befindet sich in ehemaligen Industriehallen im Berner Vorort Köniz. Die Räumlichkeiten gehören der Eventagentur Zone-B und wurden speziell für die Frauen-WM in ein Public Viewing umgestaltet. Die Veranstalter der Agentur betonten auf ihrer Website, dass der Frauenfußball immer noch nicht die Aufmerksamkeit bekommt, die ihm zusteht.
Nadja Arnold, die Organisatorin von „Dr Bitz“, sagte, dass Fußball die Menschen am meisten vereint. Sie findet, dass Frauen die gleiche Plattform wie Männer verdienen. Die Agentur hat bereits Public Viewings für die Männer-EM 2021 und die WM in Katar 2022 organisiert.
Es bleibt abzuwarten, ob weitere Lokale in der Schweiz angesichts der erfolgreichen Resonanz im „Dr Bitz“ noch spontane Public Viewings zur Frauen-WM anbieten werden, um den Frauenfußball noch stärker zu unterstützen und zu fördern.