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Bodensee-Fähre Euregia stellt Betrieb ein: Was bedeutet das für Pendler?

Die Bodensee-Fähre „Euregia“ stellt am 16. November 2024 ihre Dienste nach fast 28 Jahren ein, da hohe Instandhaltungskosten und sinkende Nachfrage den Betrieb unrentabel machen – ein herber Verlust für die Verbindung zwischen Friedrichshafen und Romanshorn!

Die Motorfähre „Euregia“ wird nach über 27 Jahren Dienst zwischen Friedrichshafen und Romanshorn außer Dienst gestellt. Diese Entscheidung wurde von der Deutschen Bodensee-Schiffsbetriebe GmbH (BSB) und der Schweizerischen Bodensee-Schifffahrt AG (SBS) getroffen, nachdem bereits der Zustand und die Wirtschaftlichkeit der Fähre in der letzten Zeit fraglich waren. Am Samstag, dem 16. November, ist der letzte Fahrtag für die Fähre.

In einer Pressemitteilung erläutern die beiden Fährbetriebe, dass die notwendigen Investitionen für einen Weiterbetrieb der „Euregia“ aufgrund ihrer schlechten wirtschaftlichen Situation schlicht nicht tragbar seien. Ab Mitte November wird es daher einen Wechsel im Fahrplan geben: die verbleibenden Fähren übernehmen, aber nur im Zweistundentakt. Dies gilt bis zur Wiederherstellung der Betriebsabläufe am 15. März 2025, da die anderen Fähren zu Wartungsarbeiten in die Werft müssen.

Fahrplanänderungen und Auswirkungen

Für Fußgänger und Radfahrer bleibt der Fahrplan jedoch weitgehend unverändert; ein Kursschiff wird weiterhin im Stundentakt unterwegs sein. Durch Ersatzschiffseinsätze soll der gewohnte Service trotzdem gewährleistet werden. In den vergangenen Wintern gab es schon einmal vorübergehende Planänderungen aufgrund technischer Probleme mit der „Euregia“, die die Fahrten stark einschränkten. Nun wird dieser reduzierte Takt jedoch dauerhaft implementiert.

Die rückläufige Nachfrage in der Wintersaison ist eine der Hauptursachen für die Schließung. Der Geschäftsführer der BSB, Frank Weber, äußert sich dazu: „Besonders in den Randzeiten fährt die Fähre häufig nahezu leer.“ Diese Situation führte dazu, dass die Betriebe keine kontinuierliche Auslastung mehr gewährleistet sehen. Zudem ist der Dieselverbrauch der „Euregia“ 40 Prozent höher als der kleinerer Fähren, was sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich unhaltbar ist.

Auch der Rückgang an Lastwagen-Transporten hat zur Entscheidung beigetragen. Zuvor war die Fähre ein beliebter Weg für diesen Verkehr, doch durch Verkehrsänderungen und den Wegfall der 28-Tonnen-Gewichtsbegrenzung in der Schweiz hat sich der Kundenstamm stark reduziert. Die Passagierzahlen blieben hinter den Erwartungen zurück, was die Wirtschaftlichkeit weiter untergräbt.

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Zukunft der „Euregia“

Die Zukunft der „Euregia“ ist momentan ungewiss. Die noch bestehenden Charterverträge für das Jahr 2025 werden zwar erfüllt, doch danach könnte die Fähre zurückgebaut und verschrottet werden. In Zusammenarbeit mit dem Kanton Thurgau und dem Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg wird gegenwärtig geprüft, ob die Fähre unter einem anderen Einsatzbereich weiterleben kann oder ob sie endgültig verabschiedet wird. Es ist geplant, eine Studie zur künftigen Fährverbindung zwischen Friedrichshafen und Romanshorn zu erstellen, um mögliche Alternativen und Lösungen zu finden.

Die „Euregia“ wird jedoch nicht ganz aus dem Verkehr verschwinden. Für Partyboot-Fahrten wird sie auch im Jahr 2025 weiterhin genutzt, wie Geschäftsführer Andreas Karlinger bekannt gab. Damit bleibt die Fähre zumindest in diesem Bereich aktiv und kann der Bevölkerung eine neue Art des Erlebens auf dem Wasser bieten.

Für weitere Informationen besuchen Sie den Artikel auf www.schwaebische.de.

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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