In Biberach sorgt der steigende Leerstand in der Innenstadt für Diskussionen und Handlungsbedarf. Der Begriff „Leerstand“ wurde 2024 zunehmend im Zusammenhang mit der Attraktivität der Stadt erwähnt. Maßnahmen zur Steigerung dieser Attraktivität sind bereits in Planung; dazu zählen unter anderem die Aufstellung von Pflanzkübeln und Bänken. Die Stadtverwaltung arbeitet eng mit dem Einzelhandel zusammen, um eine ansprechende Innenstadt zu gestalten.
Zu den bisherigen Maßnahmen gehört auch die Aktion „Freiräume“, die Teil des Leerstandsmanagements ist. Zudem sind Erlebnistouren geplant, um Potenziale zu nutzen. Die Stadt bemüht sich außerdem, die Parkgebühren günstig zu halten und plant im Jahr 2025 eine Senkung der Kosten für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Die Wochenmärkte am Mittwoch und Samstag tragen dazu bei, die Altstadt zu beleben.
Aktionstag gegen Leerstand
Um konkret gegen den Leerstand vorzugehen, veranstaltet Biberach einen zweiten Aktionstag unter dem Motto „Biberacher Freiräume – meine Chance“. Ziel dieses Projekts ist es, Leerstand bei Gewerbeimmobilien in der Innenstadt zu reduzieren. Der Aktionstag bringt Vermieter und potenzielle Mieter zusammen und ermöglicht Interessierten, elf Gewerbeimmobilien ohne Voranmeldung zu besichtigen. Zu den verfügbaren Objekten gehören Läden, Büros, Praxen und Gastronomiefächen.
Eigentümer oder deren Beauftragte sind vor Ort, um Informationen über die Immobilien bereitzustellen. Im Rathaus gibt die Stadt Auskünfte über mögliche Nutzungen der Immobilien sowie Parkmöglichkeiten in der Innenstadt. Leer stehende Gewerbeimmobilien sind durch das Logo „Biberacher Freiräume“ gekennzeichnet. Der erste Aktionstag, der vor sechs Monaten stattfand, war erfolgreich und führte zur Vermietung von vier Gewerbeflächen, während die Anfragen nach Gewerbeimmobilien anstiegen, wie SWR berichtete.
Die Stadtverwaltung hat zusätzlich die Probleme der Tauben- und Rattenpopulation in der Innenstadt angesprochen. Während die Taubenpopulation mit anderen Städten vergleichbar ist und die Stadt aktiv im Management arbeitet, wurde ein spezifisches Rattenproblem in einer Ecke der Innenstadt angegangen, wobei es derzeit keine aktuellen Beschwerden gibt.
In einem weiteren Schritt hat die Stadt das frühere „Hotel zur Riss“ gekauft, dessen Umbau zur Flüchtlingsunterkunft derzeit im Gange ist. Diesem Vorhaben wurde durch einen Einspruch des Regierungspräsidiums Unterstützung gewährt. Zudem wird nach neuen Standorten für Containerlösungen zur Obdachlosenunterbringung gesucht. Aktuelle Herausforderungen der Stadt umfassen auch Extremwetterereignisse, die den Hochwasserschutz betreffen. Dazu zählen der Wolfentaldamm und der Abriss der alten Brücke an der Rollinstraße, die bereits im Juni zu Erfolgen führten.
Darüber hinaus ist die Stadt mit einem Personalmangel konfrontiert, da die Konkurrenz zu attraktiven Arbeitgebern in der freien Wirtschaft besteht. Um dem entgegenzuwirken, bietet die Stadt Ausbildungs- und Fortbildungsprogramme sowie Sozialleistungen wie Jobrad und Jobticket an. Die Biberacher Filmfestspiele 2024 erhielten positives Feedback und weniger kritische Stimmen. Zudem stehen im Jahr 2025 mehrere bedeutende Jahrestage, wie der 80. Jahrestag des Kriegsendes und der Befreiung des Lagers Lindele, bevor.
Ein weiterer Höhepunkt im kommenden Jahr wird die Eröffnung des neuen Freibads im Mai 2025 sein. Weatherfortl Darüber hinaus wird eine Partnerschaftsurkunde zwischen Guernsey und Biberach unterzeichnet sowie Feierlichkeiten zu 25 Jahren Abdera und 50 Jahren Eingemeindung von Mettenberg geplant. Der Wunsch des Oberbürgermeisters für 2025 ist eine Schlagzeile über Frieden in Europa, wie Schwäbische.de vermeldete.
