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Bergmesse in Mundeldingen: Glauben, Heimat und Gemeinschaft erleben

Am Fest Mariä Himmelfahrt nahm fast eine gesamte Gemeinde teil, als der Förderverein Kapellenbau Mundeldingen die elfte Bergmesse an der malerischen Alpe Hochbühl in Steibis veranstaltete. Bei warmem, trockenem Wetter reisten nahezu 200 Teilnehmer in drei Bussen der Firma Walk aus Munderkingen an. Dies war nicht nur eine Feier der Spiritualität, sondern auch ein Zeichen für Gemeinschaft und Zusammengehörigkeit in der Region.

Bereits im Vorfeld war viel Vorarbeit geleistet worden. Die Familie Kasper vom Berggasthof Hochbühl hatte Altar und Sitzgelegenheiten liebevoll vorbereitet, um den Teilnehmern einen einladenden Rahmen zu bieten. Pfarrer Walter Ruoß aus Erlenbach eröffnete die Zeremonie und hieß die Versammelten herzlich willkommen. In seiner Ansprache thematisierte er die Bedeutung des Festes und erinnerte an die „Aufnahme Mariens in den Himmel“, was den Hintergrund dieser Feier bildete.

Spiritualität und Heimatverbundenheit

In seiner Predigt stellte Pfarrer Ruoß die Frage nach der Bedeutung von „Heimat“. Er zitierte die langjährige Sendung „Dohoam is Dohoam“ des Bayrischen Fernsehens und forderte die Anwesenden auf, darüber nachzudenken, was Heimat für jeden Einzelnen von ihnen bedeutet. Er sprach über die emotionale Verbundenheit mit einem Ort und erläuterte, dass Heimat nicht nur ein physischer Raum sei, sondern auch ein Gefühl des Wohlbefindens und der Geborgenheit verkörpere. Diese Perspektive schuf eine tiefe Verbindung zwischen den Anwesenden, die den emotionalen Kern dieses Festes unterstrich.

Pfarrer Ruoß stellte zudem die Verbindung zwischen Erde und Himmel her und erinnerte daran, dass wir sowohl „Erden“- als auch „Himmels-Bürger“ sind. Damit brachte er die Hoffnung und den Glauben zum Ausdruck, dass jeder seinen Teil zu einem friedlichen Miteinander beitragen müsse. Nach der inspirierenden Ansprache folgten die Kräuter- und Blumensegnung, bei der frische Kräuter und Blumen als Symbole der Natur geweiht wurden – ein weiterer Moment des spirituellen Kontakts mit der Umgebung und der traditionell gewachsenen Kultur.

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Nach der Messe waren die Teilnehmer zum Mittagessen im Berggasthof eingeladen. Für das leibliche Wohl war dank der hervorragenden Organisation gesorgt, sodass die Anwesenden die Köstlichkeiten des Gasthofs genießen konnten. Eine Stärkung war auch notwendig, um die soziale Stimmung zu heben und die Begegnungen intensiv zu gestalten. Der Tag wurde von musikalischen Klängen des „Singenden Bauern“ Theo Faller aus Oberschnaitbach begleitet, was zur festlichen Atmosphäre auf dem Berg beitrug.

Der Ausklang des Tages fand gesellig im Hof des „Mostbauern“ in Ringers bei Bad Waldsee statt. Hier kamen die Teilnehmer zu einer gemeinsamen Runde zusammen, die den Tag in entspannter Umgebung ausklingen ließ. Ein besonderer Dank galt dabei nicht nur Pfarrer Ruoß, sondern auch den Ministranten, Lektoren, Mesnern sowie dem gesamten Personal des Berggasthofs Hochbühl und dem „Mostbauern“. Die organisatorische Leitung lag in den Händen von Karl Egle und seiner Frau vom Kapellenverein Mundeldingen, deren Engagement unermüdlich zum Gelingen der Veranstaltung beitrug.

Ein verbindendes Erlebnis

Die Bergmesse des Kapellenvereins Mundeldingen stellt nicht nur eine religiöse Feier dar, sondern auch einen Moment der Gemeinschaft und des Zusammenhalts, der die Teilnehmer über die spirituellen Aspekte hinaus verbindet. Solche Veranstaltungen wirken als Katalysator für Traditionen und stärken die Verbindungen in der Gemeinschaft. Gerade in Zeiten, in denen persönliche Begegnungen oft zu kurz kommen, bieten solche Feste einen wertvollen Raum für Austausch, Freude und gemeinsames Feiern des Lebens.

Die Bergmesse des Kapellenvereins Mundeldingen ist eine traditionell verwurzelte Veranstaltung, die in den letzten Jahren eine wachsende Teilnehmerzahl anzieht. Die Region Oberschwaben, in der die Messe stattfindet, ist bekannt für ihre malerischen Landschaften und kulturellen Traditionen, die stark von der katholischen Kirche geprägt sind. Diese Veranstaltung trägt zur Stärkung des Gemeinschaftsgefühls bei und bietet den Teilnehmern die Möglichkeit, Spiritualität und Natur zu verbinden.

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Der Feiertag Mariä Himmelfahrt hat für viele Gläubige eine besondere Bedeutung. Er wird in vielen katholischen Regionen Deutschlands gefeiert und erinnert an die Auffahrt Marias in den Himmel. Traditionell wird an diesem Tag Kräutersegen gespendet, was in der Bergmesse durch die Segnung der Kräuter und Blumen durch Pfarrer Ruoß symbolisiert wurde. Dieses Ritual hat Wurzeln in früheren volksmedizinischen Praktiken, bei denen Kräuter für ihre heilenden Eigenschaften geschätzt wurden.

Tradition und Gemeinschaft

Die Veranstaltung in Mundeldingen bietet nicht nur eine Gelegenheit zur Besinnung, sondern auch zur sozialen Interaktion. Die nachgelagerte Bewirtung im Berggasthof Hochbühl fördert den Austausch zwischen den Teilnehmern und stärkt das Gefühl der Gemeinschaft. Hier trifft sich nicht nur die lokale Bevölkerung, sondern auch Menschen aus benachbarten Regionen, was den interregionalen Austausch fördert und das Brauchtum lebendig hält.

Die musikalische Begleitung durch Theo Faller, bekannt als der „Singende Bauer“, trägt ebenfalls zur festlichen Atmosphäre bei. Musik ist ein zentraler Bestandteil von Gemeinschaftsveranstaltungen und fördert die emotionale Verbundenheit der Teilnehmer. Solche kulturellen Elemente sind wichtig, um Traditionen zu bewahren und die Identität der Region zu stärken.

Bedeutung der Heimat

Das Konzept von „Heimat“ spielt in der Predigt von Pfarrer Ruoß eine zentrale Rolle. Für viele Menschen in ländlichen Regionen verbindet sich Heimat mit Gefühlen von Geborgenheit und Zugehörigkeit. Nach einer Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach gaben beispielsweise 80 % der Befragten an, dass das Leben in einer ländlichen Gemeinschaft für sie von besonderer Bedeutung sei. Diese Statistiken unterstützen die Idee, dass Veranstaltungen wie die Bergmesse nicht nur religiös motiviert sind, sondern auch einen tieferen sozialen Zusammenhalt schaffen.

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Zusätzlich wird in der Region ein starkes Engagement für soziale Projekte und lokale Initiativen beobachtet. Die aktive Teilnahme an solchen Veranstaltungen fördert nicht nur das Gemeinschaftsgefühl, sondern unterstützt auch lokale Wirtschaftszweige wie Gastronomie und Handwerk. Dies kann zur Schaffung von Arbeitsplätzen und zur Stärkung der lokalen Wirtschaft beitragen, was in der heutigen Zeit immer wichtiger wird.

NAG

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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