Sigmaringen

Badesee Sießener Säge ab Sommer 2024 wegen Sanierung zehn Jahre geschlossen

Ab dem nächsten Sommer wird im Wagenhauser Weiher in Bad Saulgau für voraussichtlich mehrere Jahre nicht mehr gebadet werden können, da die Stadt mit der Sanierung des Damms beginnt und dafür das Wasser ablassen muss, was die Badegäste dazu zwingt, sich nach einer alternativen Badestelle umzusehen.

Ab dem nächsten Sommer wird der Wagenhauser Weiher, bekannt für seine Badestelle in der Sießener Säge, für anhaltende Sanierungsarbeiten geschlossen. Dies stellt eine Veränderung für die Anwohner und Besucher dar, die einen wichtigen Erholungsort in der Region verlieren. Die Stadt Bad Saulgau hat bereits auf die bevorstehenden Maßnahmen hingewiesen, die mit einem hohen ökologischen und sicherheitstechnischen Anliegen verbunden sind.

Langfristige Planung und notwendige Genehmigungen

Die Stadt Bad Saulgau wartet zurzeit auf eine artenschutzrechtliche Genehmigung, die den genauen Beginn des Ablassens des Sees bestimmt. Geplant ist, den Wasserstand bis spätestens Mitte und Ende August gesenkt zu haben. Bürgermeister Raphael Osmakowski-Miller erörterte die Situation bereits in einer Sitzung des Ortschaftsrats in Fulgenstadt und betonte die Wichtigkeit dieser Maßnahmen für die Sicherheit der Anlieger.

Sanierungspläne und ökologische Aspekte

Die Sanierungsarbeiten am Damm sind unerlässlich, da dieser als nicht standsicher eingestuft wird. Im Herbst wird ein Fachingenieurbüro eine detaillierte Untersuchung der Schäden durchführen und einen Plan inklusive Kostenberechnung für die Sanierung erarbeiten. Die Stadt ist optimistisch, dass durch Zuschüsse vom Land Baden-Württemberg die notwendigen Mittel bereitgestellt werden, um die Arbeiten zügig voranzutreiben.

Auswirkungen auf die Gemeinschaft

Mehr als 100.000 Kubikmeter Wasser werden abgelassen, was ein langfristiger Verlust für die Bewohner bedeutet, die den Badesee als Freizeitort nutzen. Badegäste können in diesem Sommer voraussichtlich noch ein bis zwei Wochen an der Sießener Säge schwimmen, bevor der Betrieb eingestellt werden muss. Prognosen zeigen, dass die Badestelle eventuell erst im Sommer 2027 wieder geöffnet werden kann.

Der Umwelt zuliebe: Ein positiver Nebeneffekt

Ein weniger offensichtlicher Vorteil des absehbaren Leerstands ist die natürliche Zersetzung des Schlamms am Seegrund. Dies könnte langfristig zu einem verbesserten ökologischen Zustand des Gewässers führen. Ein gesunder See könnte nicht nur das Baden angenehmer machen, sondern auch die Lebensbedingungen für Fische, Amphibien und Wasserpflanzen verbessern.

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Konsequenzen für die Infrastruktur

Die Art und Weise, wie das Wasser abgelassen wird, lässt sich nicht willkürlich gestalten. Mit einer gezielten Senkung des Wasserspiegels von nur fünf Zentimetern pro Tag wird sichergestellt, dass der Schlamm nicht abrupt weggespült wird. Andernfalls könnte der angrenzende Mühlkanal in kurzer Zeit verschlammen, was zusätzliche technische Probleme nach sich ziehen würde.

Mit Blick auf die Zukunft ermutigt diese Situation alle Beteiligten, sich mit den ökologischen Belangen des Gewässers auseinanderzusetzen. Der temporäre Verlust der Badestelle könnte durch nachhaltige Verbesserungen letztlich dem Gemeinschaftsgefühl dienen und die Attraktivität der Region erhöhen.

NAG

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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