Autoliv plant Schließung des Werks in Elmshorn und Verlagerung nach Dachau
Der schwedische Autozulieferer Autoliv hat angekündigt, sein Werk in Elmshorn, Schleswig-Holstein, im Jahr 2025 zu schließen. Das Unternehmen möchte das technische Zentrum sowie den Großteil der kundenorientierten Aktivitäten bis Anfang 2025 in die bestehende Anlage in Dachau verlagern. Laut Autoliv Inc wären mehr als 500 Mitarbeiter, die derzeit in Elmshorn arbeiten, von dieser Veränderung betroffen. Das Unternehmen plant, mit Betriebsräten und der Gewerkschaft zusammenzuarbeiten, um Regelungen und Bestimmungen für die betroffenen Mitarbeiter zu finden.
Die IG Metall, eine Gewerkschaft, äußerte sich besorgt über die Ankündigung von Autoliv. Die Beschäftigten wurden erst am Donnerstag über die Pläne informiert. Kai Trulsson, Geschäftsführer der IG Metall Unterelbe, sagte, die Gewerkschaft würde am Montag mit den Betriebsräten über das weitere Vorgehen beraten.
Die Standortentscheidung ist Teil eines kürzlich verkündeten Kostensparprogramms von Autoliv, bei dem weltweit 6000 direkte Stellen und 2000 „indirekte Stellen“ gestrichen werden sollen – insgesamt 11 Prozent der Gesamtbelegschaft. Autoliv betonte, dass die Standortentscheidung ein wichtiger Schritt zur Optimierung der geografischen Präsenz des Unternehmens sei.
Autoliv ist ein führender Hersteller von Sicherheitstechnik für Autos und produziert unter anderem Airbags und Sicherheitsgurte. Der Standort Elmshorn war bereits in der Vergangenheit von Stellenstreichungen betroffen. Vor drei Jahren wurden etwa 270 Arbeitsplätze nach Osteuropa verlagert. Parallel zur Schließung des Standortes Elmshorn plant Autoliv auch die Schließung des Standorts im britischen Congleton, wo rund 250 Mitarbeiter beschäftigt sind.