Die Besetzung von Anna Engelke (54) als Vize-Chefin des Hauptstadt-Studios und Moderatorin von „Bericht aus Berlin“ sorgt für Kontroversen innerhalb der ARD. Kollegen werfen ihr eine zu starke Bindung zur Regierung vor, da sie zuvor als Sprecherin des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier tätig war. Trotz ihrer Rückkehr zum NDR nach dieser Position, bleibt die Diskussion um potenzielle Interessenkonflikte bestehen.
Die Debatte um die Nähe zwischen öffentlich-rechtlichen Journalist:innen und der Politik wird durch Englekes Karriereweg besonders angeheizt. Kritiker weisen darauf hin, dass ehemalige Regierungsmitglieder, wie die rbb-Intendantin Ulrike Demmer, nach ihrer politischen Tätigkeit Rückkehrrechte als Journalisten erhalten. Dies wirft Fragen zur Unabhängigkeit und Neutralität der Berichterstattung auf.
Die rbb-Pressestelle betont jedoch, dass Englekes frühere Arbeit als Sprecherin des Bundespräsidenten keine Beeinträchtigung der journalistischen Unabhängigkeit darstellt. Trotzdem bleibt die Diskussion um potenzielle Interessenkonflikte und die Sicherstellung objektiver Berichterstattung bestehen. Die Medienlandschaft bleibt somit auch in Bezug auf Personalia und deren politische Nähe im Fokus der kritischen Beobachtung.