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Antisemitismus in der EU: Eine wachsende Bedrohung für die jüdische Gemeinschaft
Die jüdische Gemeinschaft in der Europäischen Union steht vor zunehmenden Herausforderungen, da eine Umfrage der EU-Agentur für Grundrechte (FRA) in Wien ergab, dass viele Juden ihre Identität aus Angst vor ihrer eigenen Sicherheit verbergen. Diese besorgniserregenden Ergebnisse zeigen, dass jeder dritte Befragte jüdische Veranstaltungen oder Orte meidet, aus Furcht um seine Sicherheit.
Antisemitismus im Internet: Eine treibende Kraft
Eine entscheidende Rolle bei der Zunahme von Antisemitismus in den letzten Jahren spielen Hass-Kommentare im Internet. Laut der Umfrage haben 37 Prozent der Befragten angegeben, dass sie aufgrund ihrer jüdischen Identität häufig belästigt wurden, sei es auf der Straße, in Parks oder Geschäften. Dies verdeutlicht die Dringlichkeit, gegen Hass und Diskriminierung im Netz vorzugehen.
Handlungsbedarf in Deutschland
Auch in Deutschland lässt sich der negative Trend nicht leugnen. Laut den Umfragedaten haben 80 Prozent der Befragten zumindest teilweise auf das Tragen jüdischer Symbole in der Öffentlichkeit verzichtet. Besorgniserregend ist zudem, dass neun Prozent angaben, in den letzten fünf Jahren angegriffen worden zu sein – eine der höchsten Raten in der Umfrage. Darüber hinaus haben 51 Prozent der Befragten aufgrund von Antisemitismus mit dem Gedanken gespielt, aus Deutschland auszuwandern. Hier besteht ein dringender Handlungsbedarf, um die Sicherheit und das Wohlergehen der jüdischen Gemeinschaft zu gewährleisten.
Mehr Schutz für jüdische Bürger
Die FRA fordert dringend, die bestehenden Aktionspläne gegen Antisemitismus konsequent umzusetzen. Dies gilt insbesondere für Maßnahmen zur Bekämpfung von antijüdischen Kommentaren im Internet. Um die Ängste der Betroffenen zu mindern, ist es unerlässlich, verstärkt in den Schutz jüdischer Bürgerinnen und Bürger zu investieren.
– NAG