Die Angebotsmieten in den 15 größten Städten Deutschlands haben sich innerhalb eines Jahres um durchschnittlich gut 6 Prozent verteuert, so eine Analyse von immowelt. Besonders stark sind die Mieten in den teuersten Städten wie München und Berlin gestiegen. In München kostet der Quadratmeter bei Neuvermietung mittlerweile 18,12 Euro, ein Plus von 3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch Berlin verzeichnet einen Anstieg um 3,6 Prozent auf durchschnittlich 13,03 Euro pro Quadratmeter. In Stuttgart (+4,7 Prozent) und Hamburg (+4,6 Prozent) sind die Mieten ebenfalls spürbar gestiegen. In den günstigeren Städten Bremen (+6,3 Prozent), Essen (+5,5 Prozent) und Duisburg (+5,0 Prozent) gab es den stärksten prozentualen Anstieg.
Die Situation am Mietmarkt wird vor allem in den teuersten Städten Deutschlands immer angespannter. In München ist die Wohnungspreisspirale besonders problematisch. Der Quadratmeterpreis liegt nun bei 18,12 Euro, was vor allem auf die hohe Nachfrage und den Wohnungsmangel zurückzuführen ist. Der Wohnungskauf ist für viele Menschen aufgrund des hohen Preisniveaus und schwieriger Finanzierungsbedingungen unerschwinglich.
Auch in Berlin herrscht ein großes Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage. Der Zuzug in den letzten Jahren hat die Mieten weiter in die Höhe getrieben. Die Stadt konnte ihr selbst gesetztes Neubauziel im letzten Jahr nicht erreichen, was die Situation noch verschärft.
In Stuttgart (+4,7 Prozent) und Hamburg (+4,6 Prozent) sind die Mieten ebenfalls stark gestiegen. In Köln hingegen ist der Anstieg mit +0,7 Prozent moderater, was auf eine bessere Verteilung der Nachfrage und Ausweichmöglichkeiten in der Rhein-Ruhr-Region zurückzuführen sein könnte.
In günstigeren Städten wie Bremen, Essen und Duisburg haben sich die Angebotsmieten am stärksten verteuert. Auch im Ruhrgebiet ziehen die Mieten spürbar an, was durch das vergleichsweise niedrige Preisniveau und das Interesse von Pendlern an den Städten bedingt ist.
In Dresden und Leipzig, die ebenfalls ein günstiges Preisniveau aufweisen, steigen die Angebotsmieten ebenfalls kontinuierlich an. Die wirtschaftliche Dynamik und der starke Zuzug führen zu einer hohen Nachfrage.
Insgesamt bleibt die Situation am Mietmarkt in vielen deutschen Großstädten weiterhin angespannt. Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum wird sich aufgrund der schwachen Neubautätigkeit weiter verschärfen, was zu weiteren Mietpreisanstiegen führen könnte.
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die durchschnittlichen Angebotsmieten in den untersuchten deutschen Großstädten:
Stadt | Preis pro Quadratmeter (2024) |
---|---|
München | 18,12 Euro |
Berlin | 13,03 Euro |
Stuttgart | 15,38 Euro |
Hamburg | 14,01 Euro |
Frankfurt | 14,11 Euro |
Köln | 13,01 Euro |
Bremen | 10,98 Euro |
Essen | 9,17 Euro |
Duisburg | 8,56 Euro |
Dortmund | 9,57 Euro |
Dresden | 8,70 Euro |
Leipzig | 8,74 Euro |
Tabelle: Durchschnittliche Angebotsmieten in den untersuchten deutschen Großstädten im Jahr 2024
Die Datenbasis für die Berechnung der Mietpreise waren Angebote auf immowelt.de. Es handelt sich um Nettokaltmieten bei Neuvermietung von Bestandswohnungen mit 60 Quadratmetern, 2 Zimmern und Baujahr in den 1990er Jahren.
Experten gehen davon aus, dass sich die Situation am Mietmarkt in den teuersten deutschen Städten weiter verschärfen wird, da die Neubautätigkeit nicht ausreicht, um den Bedarf an Wohnraum zu decken.
Quelle: immowelt / ots