Die Vogelgrippe breitet sich alarmierend in Deutschland aus. In Norddeutschland mussten in den vergangenen Tagen aufgrund des hochansteckenden Virus Zehntausende Tiere in mehreren Tierhaltungsbetrieben getötet werden. Nach Berichten von Tagesschau traten Ausbrüche in Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern auf. Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass in einem Betrieb in der Gemeinde Lewitzrand rund 25.000 Puten getötet wurden, nachdem das hochpathogene Virus des Subtyps H5N1 nachgewiesen wurde. Auch in Niedersachsen gab es einen Ausbruch in einem Geflügelbetrieb mit etwa 50 Tieren. Alle Tiere müssen getötet werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
Vereitelte Gefahren durch Tierhaltungsbetriebe
In Calw hat das Landratsamt Informationen veröffentlicht, die Tierhaltern helfen sollen, Anzeichen von Vogelgrippe frühzeitig zu erkennen und angemessen zu reagieren. Der Schwarzwälder Bote berichtet, dass die Vogelgrippe nicht nur Vögel, sondern auch Säugetiere befällt. In den USA sind bereits mehrere Hundert Fälle bei Rindern bestätigt worden. Dieses erschreckende Phänomen könnte auch in Deutschland zu einer ernsthaften Bedrohung werden, insbesondere mit dem bevorstehenden Winter, der als Hochrisiko-Zeitraum für die Ansteckung gilt.
Die Situation ist besonders kritisch, da in den letzten Wochen europaweit vermehrte Ausbrüche sowohl bei Geflügel als auch bei Wildvögeln gemeldet wurden. Experten haben die Gefahr eines Eintrags des Virus in Bestände aus Wildvogelpopulationen als hoch eingestuft. Mit einer Überwachungszone von drei Kilometern und einer Schutzzone von zehn Kilometern um betroffene Betriebe ist das Bestreben, eine weitere Verbreitung des Virus sofort unter Kontrolle zu bringen, klar erkennbar. Angesichts der steigenden Fallzahlen bleibt abzuwarten, wie sich die Lage weiter entwickeln wird.
