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Die AfD steht kurz vor der Europawahl 2024 im Rampenlicht, da Kontroversen um einen ihrer Kandidaten Maximilian Krah zunehmen. Ein Mitarbeiter von Krah wird beschuldigt, Spionageaktivitäten durchgeführt zu haben, während Petr Bystron auf Platz 2 mit dubiosen Geldannahmen und einer angeblichen Nähe zum Kreml konfrontiert wird. Innerhalb der Partei sorgt nun auch Europawahl-Kandidat Hans Neuhoff für Aufsehen.
Hans Neuhoff, auf Platz acht der AfD-Liste für die Europawahl 2024 positioniert, steht unter Druck von Mitgliedern des AfD-Kreisverbands Bonn, die ihn dazu auffordern, sein Stadtratsmandat niederzulegen. Der Vorwurf lautet auf Arbeitsverweigerung, da Neuhoff seit 2020 angeblich keine Arbeit geleistet hat, indem er keinen Antrag eingereicht und systematisch die Parteiarbeit verweigert habe. Die Mitglieder des AfD-Kreisverbands Bonn kritisieren Neuhoffs Fehlquote von 68 Prozent und sehen dies als Rufschädigung für den Verband.
Der 64-jährige Neuhoff wird aufgefordert, sowohl sein Stadtratsmandat als auch seine Kandidatur für die Europawahl 2024 sofort zurückzuziehen. Der Antrag, der von 13 Mitgliedern des AfD-Kreisverbands unterzeichnet wurde, bezieht sich auf die Tatsache, dass Neuhoff von September 2021 bis August 2022 an keiner Stadtratssitzung teilgenommen hat. Die Parteimitglieder fordern zudem eine Entschuldigung für die vermeintliche Arbeitsverweigerung Neuhoffs.
Die Entscheidung über den Rücktrittsantrag gegen Hans Neuhoff wird auf dem Kreisparteitag der AfD-Bonn am 4. Mai getroffen. Die kontroversen Vorfälle innerhalb der AfD haben bereits zu Verwerfungen geführt, darunter den Austritt eines Politikers aus der Partei aufgrund von Skandalen. Die Zukunft von Neuhoff als Kandidat für die Europawahl bleibt somit ungewiss, während die AfD mit internen Auseinandersetzungen konfrontiert ist.