In Bingen stehen die medizinische Versorgung und die Zukunft des medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) Alb-Lauchert in der Bredouille. Wie die Schwäbische.de berichtet, haben gleich zwei Mitarbeiter kurzfristig gekündigt, was die SRH Kliniken im Kreis Sigmaringen vor große Herausforderungen stellt. Geschäftsführer Sven Schönfeld zeigt sich besorgt: „Auf diese Mitarbeiter haben wir gezählt“, betont er, zumal auch eine Hausärztin in den Ruhestand gehen wird. Diese Situation könnte das MVZ mittelfristig ohne ärztliche Versorgung dastehen lassen, wenn nicht schnellstens eine Nachfolgelösung gefunden wird.
Neue Lösungen werden gesucht
Schönfeld versichert, dass es keine Pläne für eine vorzeitige Schließung der Arztpraxis gebe. Vielmehr wird mit Hochdruck daran gearbeitet, einen neuen Arzt oder eine neue Ärztin zu finden, der/die idealerweise bis Februar 2026 im MVZ tätig sein soll. Gleichzeitig signalisiert die SRH gegenüber dem Gemeinderat, dass man das geplante Ärztehaus auf dem Lamm-Areal nutzen möchte, um die Versorgung weiterhin sicherzustellen.
Die SRH verfolgt ein ganzheitliches Versorgungsmodell in ihren MVZs, das eine enge Zusammenarbeit von Spezialisten verschiedener Fachrichtungen ermöglicht, um den Patienten eine schnelle und umfassende medizinische Betreuung zu bieten, wie auf srh.de nachzulesen ist. Die Notwendigkeit für ein solches Netzwerk wird durch die aktuellen Kündigungen umso deutlicher. Bislang fehlt es jedoch an einer Einigung zwischen der SRH und der Gemeinde über das geplante Ärztehaus, was die Bootsposition der medizinischen Versorgung in Bingen zusätzlich belastet.