BERLIN (AP) – Deutschland wird seine Ziele für den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen und den Ausbau erneuerbarer Energien bis 2030 mit den derzeit geltenden Maßnahmen nicht erreichen, so ein am Mittwoch veröffentlichter Think-Tank-Bericht.
Das angesehene Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat die Ziele untersucht, die sich die Regierung von Bundeskanzler Olaf Scholz seit ihrem Amtsantritt im vergangenen Jahr nach einem Wahlkampf gesetzt hat, in dem die Bekämpfung des Klimawandels eines der größten Themen war.
Ihre Ökonomen berechneten, dass die derzeitige Einführung von Elektrofahrzeugen, Solar- und Windenergie nicht schnell genug sein wird, um diese Ziele zu erreichen.
Das Ziel der Regierung, bis 2030 15 Millionen Elektroautos auf die Straße zu bringen, würde eine monatliche Zulassung von 130.000 solcher Fahrzeuge erfordern – gegenüber derzeit 30.000. Die Geschwindigkeit, mit der Solarmodule installiert werden, müsste sich im Vergleich zum Vorjahr verdreifachen, während die Errichtung von Windkraftanlagen vervierfacht werden müsste, so der Bericht.
„Wenn die Bundesregierung bei der Erreichung ihrer Ziele nicht ins Hintertreffen geraten will, muss sie bald konkrete und weitreichende Schritte setzen“, sagt Wolf-Peter Schill, Energieökonom am Berliner DIW.
Quelle: APNews