Ein alarmierendes Desaster bahnte sich in Sigmaringen an, als Anwohner Gerhard Stöhr endlich die Dringlichkeit seiner Warnungen in der Hochbergstraße unterstreicht. Bereits vor einem Jahr wandte sich Stöhr an die Verkehrsgesellschaft SWEG, um auf die Erdrutschgefahr am „Dettinger Berg“ hinzuweisen. Doch trotz seiner Alarmzeichen kam es zu massiven Rodungsarbeiten, die den Hang weiter destabilisierten. Die verantwortliche Firma nahm keinerlei Rücksicht auf die von Stöhr angeführten Umwelt- und Naturschutzbelange, was ihn aus seiner Sicht dazu zwingt, den „Unverstand der zuständigen Mitarbeiter“ zu kritisieren. „Brachial“ sei dieser Eingriff gewesen, der einem metertiefen Abgraben gleichen würde, was für die anliegenden Häuser eine akute Bedrohung darstellt, so Stöhr, wie die Schwäbische Zeitung berichtet.
Die SWEG reagierte auf die Vorwürfe ruhig und betonte, dass die\, abgebrochenen Arbeiten für die Schaffung einer notwendigen Zufahrt ausgeführt wurden. Sprecher Christoph Meichsner wies darauf hin, dass diese Maßnahmen im „unbedingt notwendigen Umfang“ durchgeführt wurden und eine Renaturierung des Hangs geplant sei. Stöhr bezweifelt diese Darstellungen vehement. Er ist überzeugt, dass die Abteilung effizienter und umweltbewusster gehandelt hätte, wenn sie eigene Mitarbeiter eingesetzt hätte. In der Zwischenzeit organisiert die Untere Naturschutzbehörde eine Teilwiederaufforstung, die jedoch nicht die unmittelbaren Gefahren des Hangs beseitigen kann, so Andreas Geiger, als die Augsburger Allgemeine über die Situation berichtete.
Im Gedenken an Gerhard Stöhr, der sich leidenschaftlich für den Schutz seiner Umgebung einsetzte, zeigt sich auch die rechtliche Komplexität des Falls. Eine Gedenkkerze wurde entzündet, um den positiven Einfluss und das Erbe zu würdigen, das Stöhr hinterlässt. Während die Diskussionen um die Rodungsarbeiten weitergehen, bleibt unklar, wie sich die Situation auf die Sicherheit der betroffenen Anwohner auswirken wird.