In einer hitzigen Debatte im Landkreis Biberach wurde der Haushalt für 2025 verabschiedet, jedoch ohne die Einführung einer neuen Regiobuslinie zwischen Laupheim und Illertissen. Dies konnte die CDU und die Freie Wähler-Vereinigung mit ihrem Antrag verhindern. Der Haushalt weist einen Einnahmenüberschuss von 390,3 Millionen Euro gegenüber Ausgaben von 383,1 Millionen Euro auf, bleibt damit schuldenfrei, jedoch wird ein Defizit von 7,2 Millionen Euro ausgewiesen. Landrat Mario Glaser bezeichnete die Sitzung als außergewöhnlich, nachdem die Stimmen klar gegen eine Erhöhung der Kreisumlage auf 27 Prozent stimmten, welche für die Regiobuslinie notwendig gewesen wäre. Josef Weber von den Grünen hatte für diese Erhöhung geworben, aber CDU und FWV blieben unbeeindruckt und setzten auf ihre ursprüngliche Forderung von 26,5 Prozent, wie es auf Schwäbische.de berichtet.
Kreisumlage im Landkreis München steigt
Parallel dazu wurde im Landkreis München die Kreisumlage für 2025 auf 51,8 Prozent angehoben, ein Anstieg um drei Prozentpunkte. Initiiert durch intensive Beratungen konnte ein anfangs drohendes Defizit von über 90 Millionen Euro auf 41 Millionen Euro reduziert werden. Trotz der Herausforderungen zeigt sich die Umlagekraft des Landkreises mit über 1,3 Milliarden Euro weiterhin stark, bleibt jedoch hinter dem Vorjahr zurück. Landrat Christoph Göbel kritisierte die unzureichenden staatlichen Mittel für soziale Anforderungen, die mehr als 60 Prozent des Haushalts in Anspruch nehmen. Besonders besorgniserregend ist der immense Druck durch die Ausgaben im Sozialbereich und der Jugendhilfe, die zusammen über 600 Millionen Euro betragen, wie Landkreis-Muenchen.de berichtet.
Die geplanten Einsparungen belasten zahlreiche Bereiche, darunter auch den öffentlichen Nahverkehr, wo die Taktfrequenz auf bestimmten Linien reduziert werden muss. Trotz der nötigen Kürzungen bleibt die Sicherstellung eines leistungsfähigen öffentlichen Verkehrs ein zentrales Anliegen der Verantwortlichen. Mit dem verabschiedeten Haushalt setzt der Landkreis jedoch nicht nur auf Einsparungen, sondern plant auch Investitionen in die Infrastruktur, um langfristig den Herausforderungen der Region gerecht zu werden.