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Mauerstücke als Souvenir: Vom Symbol der Teilung zur Freiheit!

Berlin, die Stadt der Geschichte, erlebt einen wahren Boom im Geschäft mit Souvenirs der Berliner Mauer! Kaum war die Mauer vor 35 Jahren gefallen, stürzten sich die ersten Sammler auf die Steinbrocken, um ein Stück Geschichte mit nach Hause zu nehmen. Wie die Stiftung Berliner Mauer berichtet, begannen die Menschen bereits am Abend des 9. November 1989 mit Hammer und Meißel, die Mauer zu bearbeiten und Stücke herauszubrechen. Was damals ein Akt des Aufbruchs war, entwickelte sich schnell zu einem florierenden Geschäft.

Heute können Touristen in Berlin kleine und große Mauerstücke für nur wenige Euro erwerben. Die Brüder Sebastian und Julian Sacha haben das Geschäft mit den Mauerteilen übernommen und beliefern rund 40 Prozent der Souvenir-Läden in der Hauptstadt. Ihre Arbeit ist alles andere als einfach: Mit Kreissägen, Hämmern und Meißeln zerkleinern sie die Mauersteine und bereiten sie für den Verkauf vor. Täglich verkaufen sie im Schnitt eine ganze Bananenkiste voller Mauersteine, nicht nur an Berliner Geschäfte, sondern auch über ihren Online-Shop weltweit, mit Bestellungen aus Ländern wie Madagaskar, Brasilien und Australien, wobei die meisten Bestellungen aus China und den USA kommen, wie die Brüder selbst berichten.

Das Handwerk der Mauerverarbeitung

Die Verarbeitung der Mauersteine ist ein aufwendiger Prozess. Bevor die Steine zerkleinert werden, müssen sie zunächst neu lackiert werden, da die alte Farbe abblättert. Die Souvenirs werden dann in Plexiglas präsentiert oder sogar in Schneekugeln eingeklebt. Ein Stück Mauer im Plexiglas kostet auf der Website von Berlin Souvenirs 17,90 Euro, inklusive Echtheitszertifikat. Die Nachfrage ist ungebrochen, und die Brüder haben noch genug Vorrat für die nächsten zehn Jahre, sofern das Geschäft so weiterläuft.

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Aber was macht den Reiz dieser Souvenirs aus? Cornelia Thiele von der Stiftung Berliner Mauer erklärt, dass die Mauer für viele Menschen ein Symbol der Selbstermächtigung war. Der Zugang zur Mauer und die Möglichkeit, sie abzubauen, bedeutete für viele, Teil eines historischen Moments zu sein. Die Mauersteine wurden schnell zu Trophäen, die den Sieg über die Teilung symbolisierten. Vor dem Brandenburger Tor und am Checkpoint Charlie waren fliegende Händler schnell zur Stelle, um die Mauerstücke an Touristen zu verkaufen.

Von der Teilung zur Freiheit

Die Bedeutung der Mauer hat sich über die Jahre gewandelt. Alexandra Hildebrandt, die das Mauermuseum am Checkpoint Charlie leitet, betont, dass die Mauer während ihrer Existenz ein Symbol der Teilung war, während sie heute für Freiheit steht. Auch Cornelia Thiele hebt hervor, dass die Mauer mittlerweile ein positives Symbol der Überwindung ist. Angesichts der aktuellen geopolitischen Spannungen, insbesondere im Kontext des neuen Kalten Krieges und des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine, gewinnt die Mauer erneut an Bedeutung. Für die Souvenir-Verkäufer ist dies eine vielversprechende Entwicklung, da immer mehr Mauerteile aus privatem Besitz auf den Markt kommen.

Die Geschichte der Berliner Mauer ist also nicht nur eine Geschichte der Teilung, sondern auch eine Geschichte des Wandels und der Hoffnung. Die Souvenirs, die heute verkauft werden, sind nicht nur Stücke eines historischen Bauwerks, sondern auch Symbole für den unaufhörlichen Kampf um Freiheit und Einheit. Die Mauer als Souvenir bleibt ein faszinierendes Relikt der Vergangenheit, das die Menschen weiterhin in seinen Bann zieht.

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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