Eine faszinierende Geschichte hat sich kürzlich in Tuttlingen ereignet, wo die spanische Deutschlehrerin Sagrario Longás bei ihrem Besuch die ungewöhnliche Gelegenheit erhielt, beim Stadtfest zu gewinnen. Dies geschah im Rahmen eines Schüleraustausches zwischen der Stadt Saragossa und dem Immanuel-Kant-Gymnasium, bei dem Longás acht spanische Schülerinnen und Schüler begleitete.
Kaum in der Stadt angekommen, schlenderte Longás gemeinsam mit ihrer Austauschkollegin Sina Haderspeck über das Stadtfest, als sie zufällig auf Schüler stießen, die Gummienten für ein Entenrennen verkauften. „Das Entenrennen war eine spontane Entscheidung“, erklärt sie, „und ich hätte niemals gedacht, dass ich dabei gewinnen würde.“ Während des Rennens wurden 400 Gummienten auf der Donau ins Wasser gelassen, und die Teilnehmer hatten die Chance, einen Hauptpreis zu gewinnen: ein hochwertiges Mountainbike, das von einem örtlichen Zweirad-Center gesponsert wurde.
Der unerwartete Gewinn
Longás war „völlig überrascht“, als die Nummer ihrer Ente, die sie selbst erworben hatte, als Siegerin ausgerufen wurde. „Das ist das erste Mal, dass ich in meinem Leben etwas gewonnen habe. Es ist unglaublich, dass dies gerade während meines Aufenthalts in Tuttlingen passiert“, berichtete sie begeistert.
Die Tatsache, dass sie ein Fahrrad gewonnen hat, erfreut die Lehrerin besonders, denn sie besitzt zurzeit kein eigenes. „Ich habe darüber nachgedacht, mir eines zu kaufen“, fügt sie hinzu. Doch die Freude über den Gewinn bringt auch eine Herausforderung mit sich: Saragossa liegt rund 1500 Kilometer von Tuttlingen entfernt, und Longás plant, ihre Heimreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzutreten. Daher hatte sie eine amüsante Idee: „Ich habe meiner Chefin vorgeschlagen, dass ich zwei Wochen Urlaub nehme und einfach mit dem neuen Rad nach Hause fahre, aber sie fand das nicht so gut“, erzählt sie mit einem Lächeln.
Um den Hauptpreis dennoch nach Spanien zu bringen, hat Sagrario Longás einen Transportdienst in Betracht gezogen. Michael Metzler, der Geschäftsführer des Zweirad-Centers, hat das Fahrrad bereits sicher verpackt. „Der Versand mit DHL würde ungefähr 90 Euro kosten, und ich schaue auch nach Alternativen in Spanien“, erklärt Longás, die optimistisch zuversichtlich ist, dass das tuttinger Fahrrad schon bald in ihrer Heimatstadt am Ebro unterwegs sein wird.