Rottweil

Rübenanbau in Göllsdorf: Tradition und Gemeinschaft beim Saukirbe-Fest

Teaser: "Im Göllsdorfer Saukirbe wird nicht nur gefeiert, sondern auch über die fehlenden Futterrüben diskutiert, die einst von Frida und Josef Banholzer aus Feckenhausen zur beliebten Feier geliefert wurden, was die Vorbereitungen für das Heimatfest am Samstag beeinträchtigt."

In der kleinen Gemeinde Göllsdorf, die als größter Teilort von Rottweil bekannt ist, arbeitet eine große Gruppe von engagierten Freiwilligen an einem ganz besonderen Projekt – dem Anbau von Rüben für das beliebte Heimatfest, die Göllsdorfer Saukirbe. Dieses Fest zieht nicht nur Einheimische, sondern auch Besucher von nah und fern an, die sich in die fröhliche Atmosphäre und die Traditionen der Region begeben.

Ein bemerkenswerter Teil des Festes ist der Rübengeisterumzug, der jeden Samstag während der Festlichkeiten stattfindet. Die Teilnehmer, viele von ihnen Kinder und Familien, verkleiden sich in aufwendig gestalteten Kostümen, die aus Rüben geschnitzt werden. Diese kreativen Meisterwerke stehen im Mittelpunkt des Umzugs und bringen die Zuschauer zum Staunen. Doch bevor die festlichen Ereignisse überhaupt beginnen, gibt es viel Vorarbeit zu leisten, um sicherzustellen, dass alles reibungslos abläuft.

Tradition und Engagement in der Region

Besonders rührend ist die Geschichte von Karl Bittner, einem Mitglied des Saukirbe-Ausschusses, der die Tradition fortführt, die Futterrüben für die festlichen Aktivitäten zu kultivieren. Früher wurden diese Rüben über viele Jahre hinweg von Frida und Josef Banholzer aus Feckenhausen angebaut. Sie widmeten ihrer Arbeit viel Zeit und Mühe und sorgten dafür, dass die Rüben pünktlich zur Saukirbe nach Göllsdorf geliefert wurden. „Eine Leistung, für die sich alle ausdrücklich bedankten“, so Bittner.

Die enge Zusammenarbeit und das Engagement derjenigen, die sich um den Rübenanbau kümmern, werden im gesamten Dorf geschätzt. Es ist mehr als nur eine Aufgabe; es ist ein Gemeinschaftsprojekt, das unzählige Stunden harter Arbeit erfordert. Diese Bemühungen zeigen, wie tief verwurzelt die Traditionen in der Region sind und wie wichtig es ist, diese weiterzugeben. Während die Vorbereitungen für das Fest in vollem Gange sind, ist die Vorfreude auf die kommende Saukirbe in der Luft zu spüren.

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Einige der älteren Dorfbewohner erinnern sich noch lebhaft an die Anfänge der Saukirbe und die Entwicklung darüber hinaus. Die Festlichkeiten haben sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt, aber die Liebe zur Tradition bleibt konstant. Für viele ist es eine Zeit, die Familien näher zusammenbringt und Erinnerungen schafft, die ein Leben lang anhalten.

Die Bedeutung der Saukirbe

Die Saukirbe ist mehr als nur ein Fest; es ist eine Lebensader für die Dorfgemeinschaft. Sie bietet nicht nur eine Gelegenheit, Traditionen zu feiern, sondern auch, um ein starkes Gefühl von Zusammengehörigkeit und Stolz auf die eigene Kultur zu fördern. Die Rüben, die mit großer Sorgfalt angebaut werden, sind nicht nur für den Umzug von Bedeutung, sondern sie symbolisieren auch die harte Arbeit, die viele in die Erhaltung dieser Tradition investieren.

Die Vorbereitungen für die nächste Saukirbe laufen bereits auf Hochtouren, da die Vorfreude und der Enthusiasmus für diese jährliche Feier spürbar sind. Mit jeder Rübe, die geerntet wird, wächst auch die Vorfreude auf das Fest. In Göllsdorf wird die vielleicht einfachste aller Gemüsesorten – die Rübe – zu einem Symbol für Gemeinschaft, Freude und das feierliche Miteinander. Die Göllsdorfer Saukirbe steht daher nicht nur für den Anbau von Rüben, sondern auch für die Fortführung eines kulturellen Erbes, das die Menschen zusammenbringt und sie dazu inspiriert, ihren Platz in dieser lebendigen Gemeinschaft zu feiern.

NAG

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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