Inklusion als zentrales Element der Museumsarbeit
Die jüngste Auszeichnung des Bauernhaus-Museums Allgäu-Oberschwaben in Wolfegg ist mehr als nur ein Preis. Mit dem „Extra-Preis“ des Lotto-Museumspreises wird die kontinuierliche Arbeit des Hauses im Bereich Inklusion gewürdigt. Es handelt sich hierbei um eine erstmalige Anerkennung für ein Freilichtmuseum, das sich intensiv mit dem Thema Barrierefreiheit auseinandersetzt und dies in seinem Konzept verankert.
Bedeutung der Auszeichnung für die Region
Die Jury, bestehend aus sieben Experten für Museen und Kultur, hob hervor, wie das Museum die Integration von Inklusion und Barrierearmut in seine Angebote fördert. Landrat Harald Sievers betonte die Unsichtbarkeit, die das Bauhaus-Museum für die kulturelle Bildung in der Region Ravensburg hat. „Das Bauernhaus-Museum leistet einen unschätzbaren Beitrag zur kulturellen Bildung und Teilhabe in unserer Region“, so Sievers.
Besondere Projekte für ein breites Publikum
Das Bauernhaus-Museum bietet über 28 historische Bauwerke und etwa 26.000 Objekte, die einen Blick auf die bäuerliche Kulturgeschichte von Oberschwaben und dem westlichen Allgäu werfen. Durch digitalisierte Angebote, buchbare Führungen und interaktive Mitmachprojekte wird ein niederschwelliger Zugang zur Geschichte geschaffen. Diese Initiativen sind gezielt auf eine breite Zielgruppe ausgelegt, einschließlich Menschen mit Behinderungen.
Innovative Maßnahmen zur Förderung der Inklusion
Ein zentrales Element des Museums ist der „Hof Beck“, ein historisches Bauernhaus, das in enger Zusammenarbeit mit Betroffenen entwickelt wurde. Um die Zugänglichkeit weiter zu verbessern, gibt es eine barrierefreie Website, eine Gebärdensprach-App und spezielle Führungen in Deutscher Gebärdensprache. Diese Maßnahmen machen die Geschichte für alle Besucher erlebbar. Auch ein neuer inklusiver Spielplatz, der im Juli 2024 eröffnet wird, trägt zur ganzheitlichen Teilhabe bei.
Ausblick auf die Preisverleihung
Die offizielle Preisverleihung des Lotto-Museumspreises findet am 30. November in Friedrichshafen statt, wobei der Preis mit 15.000 Euro dotiert ist. Dr. Tanja Kreutzer, die Leiterin des Museums, beschreibt die Auszeichnung als Bestätigung des Engagements für die inklusive Vermittlung regionaler Kulturgeschichte. Das Team des Museums plant, auch weiterhin ein breites Publikum mit spannenden und inklusiven Angeboten zu begeistern.
(Pressemitteilung: KULTURHÄUSER LANDKREIS RAVENSBURG)
– NAG