RottweilSchwarzwald-Baar-Kreis

Region der Lebensretter: Ein engmaschiges Netz rettet Leben im Landkreis Rottweil

Neues Projekt im Landkreis fördert das Überleben bei Herz-Kreislauf-Stillstand

Ein neues Projekt im Landkreis Rottweil soll das Überleben von Menschen mit Herz-Kreislauf-Stillstand verbessern. Unter dem Motto „Region der Lebensretter“ wird ein Netzwerk von Ersthelfern aufgebaut, die schneller als der Rettungsdienst oder Notarzt vor Ort sein können. Dieses Projekt wird vom DRK-Kreisverband Rottweil geleitet und von den örtlichen Kliniken sowie dem Landkreis unterstützt.

Das Konzept besteht darin, registrierte Ersthelfer über eine App-basierte Plattform zu alarmieren, damit sie in kürzester Zeit am Notfallort eintreffen und lebensrettende Maßnahmen ergreifen können. Studien zeigen, dass professionelle Ersthelfer, die innerhalb der ersten 3-5 Minuten nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand eingreifen, die Überlebenschancen der Patienten erheblich steigern können.

Die Region der Lebensretter wurde von Dr. Thorsten Lukaschewski, Chefarzt für Anästhesie und Intensivmedizin der Helios Klinik Rottweil, ins Leben gerufen. Er betonte die Bedeutung des Engagements der Gemeinschaft und ermutigte Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Rottweil, sich als freiwillige Ersthelfer zu registrieren.

Das Projekt hat bereits eine breite Unterstützung erfahren, darunter von den Geschäftsführern der örtlichen Krankenhäuser, Blerta Muqaku und Thomas Brobeil. Dr. Judith Joos, die Geschäftsführerin der „Region der Lebensretter“, lobte die große Resonanz auf das Programm und ist zuversichtlich, dass es einen positiven Einfluss auf das Überleben von Patienten haben wird.

Um das Projekt erfolgreich umzusetzen, sind jedoch sowohl engagierte Ersthelfer als auch finanzielle Spenden erforderlich. Ab dem 1. August können Ärztinnen, Pflegepersonal, Rettungsdienstmitarbeitende und Feuerwehrleute sich als Ersthelfer registrieren lassen. Die Teilnahme erfordert eine 48-stündige Ausbildung zum Sanitätshelfer oder Feuerwehrsanitäter.

Wer das Projekt finanziell unterstützen möchte, kann Spenden auf das eigens eingerichtete Konto des DRK unter dem Stichwort „Lebensretter“ überweisen. Diese Spenden sollen unter anderem dazu dienen, die Ersthelfer mit speziellen Einsatzrucksäcken auszurüsten, um ihre Effektivität bei Notfällen zu maximieren.

Siehe auch  „Land initiiert Aktion ‚Streife im Netz‘ gegen Antisemitismus und digitale Hetze“

Die „Region der Lebensretter“ strebt danach, durch wissenschaftliche Studien die Wirksamkeit des Systems zu belegen und das Überleben von Patienten mit Herz-Kreislauf-Stillstand erheblich zu verbessern. Das Projekt zeigt, wie die Gemeinschaft durch gemeinsame Anstrengungen lebensrettende Maßnahmen unterstützen kann und lässt hoffen, dass in Zukunft noch mehr Menschenleben gerettet werden können.

NAG

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"